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Gassigang mit Katzen: Gute Idee oder Tierquälerei?


Was Sie beachten sollten
Gassi gehen mit der Katze: Gute Idee oder Tierquälerei?

Mit dem Hund an der Leine durch den Stadtpark zu spazieren ist völlig alltäglich. Wer dagegen mit seiner Katze Gassi geht, zieht deutlich mehr Aufmerksamkeit und verwirrte Blicke auf sich. Wir verraten, was Sie beim Katzen-Gassi beachten sollten.

Aktualisiert am 28.07.2017|Lesedauer: 2 Min.
dpa-tmn, Conny Dick-Pfaff
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Das richtige Equipment

Zunächst braucht es die passende Ausrüstung. Ein einfaches Halsband ist für Katzen ungeeignet. Die geschickten und wendigen Tiere schaffen es recht leicht, sich daraus zu befreien. Vor allem, wenn sie sich erschrecken oder in Panik geraten, sind sie schnell entwischt. Besser ist ein Geschirr, das sowohl um Hals als auch Brust angelegt wird. Die beiden Riemen sind über einen Steg am Rücken miteinander verbunden. Noch zuverlässiger sind Geschirre, die mit einem weiteren Steg am Bauch gesichert sind. Für kleine Katzen eignen sich Hundeleinen, die sich selbstständig wieder aufrollen.

Beim Spaziergang mit einer Katze gibt es einiges zu beachten.Vergrößern des Bildes
Beim Spaziergang mit einer Katze gibt es einiges zu beachten. (Quelle: Berezko/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kein Vergleich zu echtem Freigang

Mit echtem Freigang ist es aber nicht zu vergleichen, wenn der Besitzer sein Tier spazieren führt. "Es schränkt die Katze in ihrer Bewegung zu sehr ein", erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Für reine Wohnungskatzen, die keinen Auslauf im Garten oder auf dem Balkon haben, kann der Spaziergang im Geschirr aber eine Bereicherung sein.

Anfangs braucht es Geduld

So selbstverständlich wie für den Hund ist der Gassigang für die Katze allerdings nicht. Das Geschirr werden die meisten Stubentiger anfangs als irritierend empfinden. Darum ist es wichtig, den Vierbeiner langsam und behutsam an das Geschirr und die Leine zu gewöhnen: Am besten funktioniert das schon im Welpenalter. Dazu braucht es Geduld. Zu Beginn sollte die Katze nur das Geschirr in der Wohnung tragen. Legen Sie es vorsichtig an und achten Sie auf die Körpersprache des Tiers. Die Katze sollte zu nichts gezwungen werden.

Langsam steigern

Nach und nach kann die Mieze das Geschirr für einen längeren Zeitraum tragen. Toleriert sie es, können Sie nun auch mal eine Leine einklinken und in der Wohnung das Spazierengehen üben. Hat die Katze Geschirr und Leine völlig akzeptiert, steht einem ersten gemeinsamen Ausflug ins Freie nichts mehr im Wege. Haben Sie einen Garten zur Verfügung, bietet es sich an, in dem abgeschlossenen und geschützten Gelände einen Probelauf zu machen.

Denn ganz ohne ist der Auslauf mit Katze auch nicht: Halter müssen darauf gefasst sein, dass die Tiere unvermittelt einen Spurt hinlegen oder sich losreißen. Außerdem sollten Besitzer die angeleinte Katze nicht auf Bäume klettern lassen, da die Gefahr zu groß ist, dass sich die Leine in den Ästen verfängt.

Auf den Charakter kommt es an

Halter sollten ebenfalls den Charakter ihrer Katze berücksichtigen. Es gibt Katzen, die das gemeinsame Gassigehen genießen. Manches Tier hingegen ist so eigenwillig und freiheitsliebend, dass es sich nur ungern oder gar nicht an Geschirr und Leine gewöhnen lässt und sich beharrlich wehrt. Andere Katzen sind verängstigt und schreckhaft, sodass sie den Ausflug gar nicht genießen können und vielleicht vollkommen zufrieden sind mit ihrer geschützten Umgebung. In einem solchen Fall sollten Sie den Wunsch des Tieres respektieren und von der Idee unbedingt wieder Abstand nehmen – sonst wäre das Spazierengehen tatsächlich nur Quälerei für das Tier.

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