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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Noch vor Ostern? Wann Sie den Schulranzen kaufen sollten – und worauf es ankommt
Für viele Kinder startet im Herbst ein neuer Lebensabschnitt: die Einschulung. Wann sollten Eltern den Schulranzen kaufen und was gibt es dabei zu beachten?
Rechnen, schreiben, lesen: Viele Kinder können es kaum erwarten, endlich in die Schule zu gehen und neue Dinge zu lernen. Andere haben wiederum große Angst vor dem neuen Lebensabschnitt, weil die Freunde aus der Kita fehlen oder sie einfach nicht so gut mit Veränderungen klarkommen wie andere Menschen.
Auch für Eltern bringt die Einschulung der Kinder einen großen Wandel mit sich, der weit über Abläufe am Morgen hinausgeht. Eine gute Vorbereitung kann helfen, den Übergang für die ganze Familie so einfach wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch die Wahl des passenden Schulranzens – immerhin ist dieser der tägliche Begleiter des Kindes.
Wichtig ist, dass ein Schulranzen auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist und möglichst lange hält. Was simpel klingt, kann in der Praxis schnell überfordern. t-online gibt wichtige Hinweise, Tipps und Tricks, worauf Eltern beim Schulranzen-Kauf achten sollten.
Richtiger Zeitpunkt: Wann sollten Sie den Schulranzen kaufen?
Die Hersteller raten in der Regel zum Kauf im Frühjahr, wenn die neuen Modelle vorgestellt werden. Diese können Verbesserungen in Sachen Material und Ergonomie enthalten, außerdem berücksichtigen sie neue Trends. Ein weiterer Vorteil ist, dass Eltern bis zum Schulstart genug Zeit haben, die Kinder an die Größe und das Gewicht der Ranzen zu gewöhnen und das Tragen zu üben.
Auf der anderen Seite sind die neuen Modelle oft teuer. So eine Erstausstattung für Schulkinder – inklusive Federmappe, Turnbeutel, Brotdose und Trinkflasche – kann schnell mehrere hundert Euro verschlingen. Deutlich günstiger sind Schulranzen direkt nach dem Schulstart des Vorjahres. Allerdings kann in einem Jahr bis zur Einschulung viel passieren: Kinder wachsen, Geschmäcker ändern sich.
Noch günstiger ist es, gebrauchte Schulranzen aus zweiter Hand zu kaufen oder von Freunden oder der Familie zu übernehmen. Allerdings sollten diese auch zum Kind passen und ihm gefallen. Denn ist ein Schulranzen zu groß oder zu schwer, kann das gesundheitliche Folgen haben. Gefällt dem Kind die Farbe oder das Motiv nicht, hat das Auswirkungen auf die Motivation – im schlimmsten Fall wird es sogar gehänselt.
Ergonomie und Tragekomfort
Die Ergonomie ist von entscheidender Bedeutung. Ein schlecht sitzender Ranzen kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen wie Rückenschmerzen, Haltungsschäden, Verspannungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Achten Sie beim Kauf auf folgende Punkte:
- Gepolstertes Rückenteil: Das Rückenteil sollte weich gepolstert sein und an die natürliche Krümmung der Wirbelsäule angepasst sein.
- Verstellbare Tragegurte: Die Tragegurte sollten breit und ebenfalls gepolstert sein. Sie sollten sich in der Länge verstellen lassen, damit der Ranzen optimal auf die Körpergröße des Kindes eingestellt werden kann.
- Höhenverstellbarer Brustgurt: Ein Brustgurt sorgt dafür, dass der Ranzen am Körper anliegt und nicht verrutscht. Er sollte ebenfalls höhenverstellbar sein.
- Stabiler Boden: Der Boden des Ranzens sollte stabil sein, damit der Inhalt nicht verformt wird.
Größe und Gewicht
Der Ranzen sollte nicht zu groß und nicht zu schwer sein. Ein zu großer Ranzen kann zu Stolperfallen führen, während ein zu schwerer Ranzen die Gesundheit des Kindes belasten kann. Wiegen Sie Ihr Kind, bevor Sie einen Schulranzen kaufen – und lassen Sie es verschiedene Schulranzen ausprobieren, um den optimalen Ranzen in der richtigen Größe zu finden. Als Faustregel gilt:
- Größe: Der Ranzen sollte nicht höher als der Rücken des Kindes sein und sollte eng am Körper anliegen.
- Gewicht: Der Ranzen sollte gefüllt nicht mehr als 10-15 Prozent des Körpergewichts des Kindes wiegen.
Es gibt Schulranzen, die "mitwachsen" und sich stets dem Rücken des Kindes anpassen. Die höhenverstellbaren Tragesysteme tragen so dazu bei, dass Kinder die Ranzen mehrere Jahre problemlos nutzen können.
Material und Verarbeitung
Das Material sollte robust und wasserabweisend sein. Empfehlenswert sind Nylon und Polyester: Nylon ist ein strapazierfähiges und reißfestes Material, das auch bei Regen schützt. Polyester ist ebenfalls strapazierfähig und darüber hinaus leicht zu reinigen. Achten Sie auch auf eine gute Verarbeitung und reißfeste Nähte.
Wer darüber hinaus Wert auf Nachhaltigkeit legt, wird ebenfalls fündig und muss trotzdem keine Abstriche machen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller, deren Schulranzen zum Beispiel aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden.
Ausstattung und Funktionen
Der Ranzen sollte ausreichend Platz für Bücher, Hefte und andere Utensilien bieten. Überlegen Sie, welche Utensilien Ihr Kind in den Schulranzen packen muss. Achten Sie auf ein übersichtliches Innenleben des Ranzens. Praktische Ausstattungsmerkmale sind:
- Das Hauptfach sollte groß genug sein, um alle benötigten Schulutensilien zu verstauen.
- Ein Organizer im Inneren des Ranzens hilft, Ordnung zu halten.
- In den Seitentaschen können zum Beispiel Trinkflaschen oder Butterbrotdosen verstaut werden.
- Reflektierende Elemente sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Design und Farbe
Das Design und die Farbe sollten dem Kind gefallen. Lassen Sie Ihr Kind bei der Auswahl des Schulranzens mitentscheiden. So wird es den Ranzen auch gerne tragen.
Einige Hersteller bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Motive auf dem Schulranzen per Magnet oder Klettverschluss zu wechseln. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig. Dadurch muss nicht gleich der ganze Ranzen ausgetauscht werden, wenn der Lieblingscharakter plötzlich nicht mehr angesagt ist.
DIN-Prüfsiegel sorgt für Übersicht
Noch ein Tipp zum Schluss: Achten Sie beim Schulranzen-Kauf auf das Prüfsiegel "DIN 58124". Dieses Siegel stellt laut DIN-Verbraucherrat sicher, "dass der Schulranzen jederzeit gut sichtbar und körpergerecht gestaltet ist sowie die erforderliche Gebrauchstauglichkeit aufweist".