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Alleinerziehende Blaumeisen bringen Brut schwerer durch


Untersuchung zeigt
Alleinerziehende Blaumeisen bringen Brut schwerer durch

Wenn ein Elternteil fehlt, wird es für den Nachwuchs schwierig. In einer Langzeitstudie stellten Wissenschaftler fest, dass Blaumeisen-Küken beide Elternteile brauchen. Das erhöht ihre Überlebenschance.

12.06.2018|Lesedauer: 2 Min.
dpa, t-online, Sabine Dobel
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Bei Blaumeisen hängt der Tod der gesamten Brut fast immer mit dem dauerhaften Verschwinden eines Elternteils zusammen, wie Forscher vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen herausfanden. Der zurückgebliebene Elternteil habe sich anschließend noch mehr angestrengt, um wenigstens einige Küken durchzubringen, berichten die Wissenschaftler Peter Santema und Bart Kempenaers in der Fachzeitschrift "Journal of Animal Ecology". In einem Drittel der Nester gelang das aber nicht – das waren 13 Prozent aller Nester im Untersuchungsgebiet.

Blaumeise: Der Tod eines Elternteils bedeutet häufig der Tod des gesamten Nachwuchses bei Blaumeisen. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Blaumeise: Der Tod eines Elternteils bedeutet häufig der Tod des gesamten Nachwuchses bei Blaumeisen. (Symbolbild) (Quelle: mauribo/getty-images-bilder)

Sterberate auch bei zwei Elternteilen hoch

Wenn beide Eltern für die Brut sorgten, sterbe zwar meist auch ein Teil des aus acht bis 15 Eiern bestehenden Geleges. Zumindest aber brächten die Eltern gemeinsam fast immer einige Küken durch, bis sie etwa drei Wochen nach dem Schlüpfen ausfliegen können.

Die Forscher hatten über sieben Jahre 684 Nester in einem bestimmten Gebiet beobachtet. Dort versahen sie alle erwachsenen Blaumeisen mit einem Mikrochip-Transponder und bauten in allen Nestboxen ein automatisches Überwachungssystem ein. Damit konnten sie jeden Besuch eines Vogels aufzeichnen.

Steckbrief der Blaumeise

Die Blaumeise ist etwa 11,5 Zentimeter groß und wiegt zehn Gramm. Sie ist somit etwas kleiner als eine Kohlmeise, die bis zu 15 Zentimeter groß werden kann. Erkennen können Sie die Blaumeise anhand ihrer blauen Kappe auf dem Kopf, dem weißen Gesicht und den schwarzen Augenstreifen.

Blaumeisen sind vorwiegend in Europa heimisch und gehören zu den Standvögeln sowie zu den Teilziehern. Das bedeutet, dass sie den Winter über vorwiegend in ihrer Heimat bleiben, teilweise aber auch als Zugvögel in wärmeren Gefilden überwintern.

Die Brutzeit der Blaumeise liegt zwischen April und Juni. Ist ausreichend Nahrung vorhanden und sind die Jungvögel flügge, kann es zu einer zweiten Jahresbrut kommen. Blaumeisen nehmen sogenannte Meisenkästen gerne als Brutstätte an.

Zur Nahrung der Meisenart zählen unter anderem Spinnen, Insekten und Larven, aber auch Samen. Im Winter ernähren sich Blaumeisen vorwiegend von Körnern.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Nabu
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