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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lästige Besucher Schwarze Wegameise: Angelockt durch süße Lebensmittel
Die Schwarze Wegameise ist die hierzulande verbreiteteste Ameisenart. Wahrscheinlich hat so gut wie jeder schon einmal ein Exemplar der Lasius niger, so ihr biologischer Name, gesehen. Mehr über das faszinierende Leben der Schwarzen Wegameise erfahren Sie hier.
Die Schwarze Wegameise ist flexibel
Die Schwarze Wegameise kommt fast überall auf der Nordhalbkugel vor. Abgesehen von Europa trifft man Lasius niger auch in Nordamerika, Asien und im nördlichen Afrika an. Ähnlich wie bei den Bienen bildet auch die Schwarze Wegameise Staaten und lebt in einer komplexen Sozialstruktur mit festgelegter Aufgabenverteilung. Ein solches Ameisenvolk kann aus bis zu 500 Ameisen bestehen, die alle von einer einzigen Königin zusammengehalten werden.
Auch wenn sie für gewöhnlich überall auftauchen, ist der natürliche Lebensraum der Schwarzen Wegameise der Wald. Hier errichten sie bevorzugt auf Lichtungen und anderen sonnenbeschienenen Plätzen ihre Bauten.
Diese bestehen meist nicht nur aus Tannennadeln, dem sichtbaren Teil, sondern reichen bis unter die Erde. Im Inneren befinden sich zahlreiche Gänge, die nicht nur als Wege, sondern auch zur Belüftung genutzt werden.
Im Winter werden die Gänge verschlossen, damit im Bau die Wärme besser gehalten werden kann. Dann ziehen sich die Ameisen ins Innere zurück und fallen in eine Winterstarre.
Die Schwarze Wegameise hält Blattläuse als Haustiere
Die natürliche Nahrungsquelle von Lasius niger ist Honigtau, sprich Ausscheidungen von Blatt- und Schildläusen. Die Schwarze Wegameise kümmert sich daher um die Blattläuse und beschützt diese sogar. Die Fürsorge für ihre Nahrungslieferanten geht sogar so weit, dass Ameisen die Läuse bei der Fortpflanzung unterstützen und sie transportieren.
Lästig wird die Schwarze Wegameise allerdings, wenn sie im Garten noch keine Blattläuse oder andere Nahrungsquellen findet. Dann begibt Sie sich nämlich auch in menschlichen Behausungen auf Nahrungssuche. Lasius niger liebt Süßes und bedient sich daher gern an Früchten.
Erscheint eine Nahrungsquelle besonders lukrativ, wird diese Information an den Rest des Volkes weitergegeben. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass schnell eine viel genutzte Ameisenstraße zwischen Ameisenbau und Nahrungsquelle entsteht.