Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Seltene Bienen Nigra: Besonderheiten der schwarzen Honigbiene
Die Dunkle Biene ist in Europa selten geworden. Was die einheimische Honigbiene im Detail auszeichnet und weshalb Bienenfreunde nach einer Wiedereinbürgerung der sogenannten Nigra streben, erfahren Sie hier.
Dunkle Biene als seltene einheimische Bienenart
Die Dunkle Biene ist in Deutschland die einzige einheimische Bienenart. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Südwesteuropa bis an den Ural. Im Zuge der Ansiedlung südlicher und östlicher Bienenunterarten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist das Vorkommen der sogenannten Nigra stark zurückgegangen. Grund für den Rückgang der Honigbiene ist zumeist eine Verkreuzung mit der eingeführten Carnica.
Umfangreiche, mehr oder weniger reine Bestände der Nigra sind in Deutschland lediglich in hoch gelegenen Regionen anzutreffen. Daher wurde die Dunkle Biene im Jahr 2004 zur "Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres" erklärt.
Merkmale der Nigra
Vor dem Hintergrund der Waben erscheint die Dunkle Biene auf den ersten Blick schwarz, doch bei genauerem Hinsehen sind auf dem schwarzen Chitinpanzer größere gelbe Farbzeichen erkennbar. Das zweite Hinterleibssegment wird von lederbraunen Ecken gesäumt.
In der Form ist die Nigra groß und breit. Sie hat einen kurzen Rüssel und ist mit langem braunen Überhaar bedeckt. Um die Dunkle Biene von anderen Unterarten klar abzugrenzen, ist eine Untersuchung des Flügelgeäders notwendig.
Besonderheiten der Honigbiene
Im Gegensatz zu anderen Bienenunterarten ist die Dunkle Biene sehr kälteresistent. Lange, strenge Winter machen der Honigbiene nichts aus. Zudem zeichnet sich die Nigra durch einen starken Pollensammeltrieb und ausgeprägte Sanftmut aus.
Diese Besonderheiten sind der Grund, weshalb vielerorts reges Interesse an einer Wiedereinbürgerung besteht.