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Geburtshelferkröte: Einzige Amphibie mit Brutpflegeverhalten


Amphibien
Geburtshelferkröte: Einzige Amphibie mit Brutpflegeverhalten

Die Geburtshelferkröte ist die einzige heimische Amphibie, die Brutpflege betreibt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tierarten ist es aber nicht das Weibchen, sondern das Männchen, das den Laich umsorgt.

Aktualisiert am 09.09.2013|Lesedauer: 2 Min.
ac (CF)
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Geburtshelferkröte: Fortpflanzung und Brutpflege

Zwischen März und August lassen die Männchen ihr helles, flötenreines Rufen erklingen, das der Art ihren Beinamen "Glockenfrosch" eingebracht hat. Hört ein Weibchen den Lockruf, antwortet es und nähert sich an. Bei der Paarung umklammert das Männchen die Lenden des Weibchens. Zusammen bilden beide eine Art Tasche mit den Hinterbeinen, in die das Weibchen die durch elastische Gallertbänder verbundene Eier ablegt.

Bei den Geburtshelferkröten trägt das Männchen die Verantwortung für die BrutVergrößern des Bildes
Bei den Geburtshelferkröten trägt das Männchen die Verantwortung für die Brut (Quelle: ARCO IMAGES/imago-images-bilder)

Nach der Befruchtung wickelt das Männchen die Laichschnur um seine Fersen und lässt vom Weibchen ab. Je nach Witterung trägt es die Eier bis zu 50 Tage lang mit sich herum – häufig drei verschiedene Schnüre von verschiedenen Weibchen gleichzeitig. Sobald die Eier reif sind, sucht es ein Laichgewässer auf, in dem die Larven bereits nach wenigen Minuten schlüpfen. Damit endet die Brutpflege. Die Kaulquappen müssen sich selbstständig ernähren und einen Platz zum Überwintern suchen.

Lebensraum der Amphibien

Betreibt die Geburtshelferkröte nicht gerade Brutpflege, hält sie sich in vegetationsarmen Steinbrüchen, Geröllhalden und Gruben in Mittel- und Westeuropa auf. Auch auf lockeren Sand- und Lehmböden oder in Böschungen können Sie die Geburtshelferkröte entdecken. Wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) berichtet, ist ihr Bestand in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Grund hierfür ist vermutlich die Zerstörung der Laichgewässer durch Zuschüttung oder Vermüllung. Zudem gefährden Dünger und Umweltgifte das Fortbestehen der Art.

Die Kröte ernährt sich von kleineren Insekten, Regenwürmern und Spinnen und kann bis zu 55 Millimeter groß werden. Charakteristische Merkmale der Art sind die senkrecht stehenden Pupillen und das deutlich sichtbare Trommelfell. Im Gegensatz zu anderen Kröten besitzt das Männchen keine Schallblase und bildet auch während der Fortpflanzungszeit keine Brunstschwielen. Der Rücken der Geburtshelferkröte ist mit kleinen, runden, meist dunkelroten Warzen übersät.

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