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Goldkröte: Deshalb starb sie aus


Für aussgestorben erklärt
Goldkröte: Deshalb starb sie aus

Die Goldkröte war nur auf einem kleinen Gebiet im Regenwald Costa Ricas beheimatet. Da seit 1989 kein lebendes Exemplar mehr gesichtet wurde, gilt die Art seit 2004 als ausgestorben.

Aktualisiert am 09.09.2013|Lesedauer: 2 Min.
sj (CF)
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Goldkröte aus Costa Rica

Die Goldkröte (Bufo periglenes) wurde in den 1960er-Jahren in den Bergregenwäldern Costa Ricas entdeckt. Viel Zeit, um die Art zu erforschen, blieb nicht, denn nach 1989 wurde kein Exemplar der Goldkröte mehr entdeckt. Die Männchen wurden bis zu fünf Zentimeter groß, die Weibchen bis zu sechs Zentimeter. Beide Geschlechter verfügten über ein sehr unterschiedliches Erscheinungsbild. Während die Männchen eine strahlend gelborange Färbung hatten, wiesen die Weibchen eine schwarze, gelbgrüne bis gelbe Grundfarbe auf, die mit roten, gelb umrandeten Flecken bedeckt war. Die Krötenart war tagaktiv. Ihr Lebensraum beschränkte sich auf ein etwa fünf Quadratkilometer großes Gebiet in den Nebelwäldern des nördlichen Costa Ricas.

Ausbleibender Nebel

Da die Goldkröte seit 1989 nicht mehr gesichtet wurde, wurde sie 2004 für ausgestorben erklärt. Über die Gründe des Verschwindens rätseln die Wissenschaftler bis heute. Über das Aussterben der Goldkröten gibt es zwei Theorien: Die eine besagt, dass eine Verschiebung der Wolkengrenze nach oben das Aussterben der Goldkröten herbeiführte. 1986 überstieg die Wolkengrenze erstmals die Bergregenwälder in dieser Region, die für die Feuchtigkeit wichtigen Nebel blieben aus. Im selben Jahr sollen noch Tausende Exemplare zur Paarung auf dem Berg Monteverde gesichtet worden sein. Im folgenden Jahr waren es nur noch 100 Goldkröten. Als Grund vermutet man, dass die Eier ohne die Luftfeuchtigkeit vertrocknet sind. Das letzte männliche Exemplar wurde von der Amphibienforscherin Marty Crumb 1989 gefunden – paarungsbereit wartend auf ein Weibchen, das vermutlich nie kam.

Ausgestorben als Folge des Klimawandels?

Eine zweite Theorie besagt, dass das Aussterben der Goldkröte auf den Klimawandel zurückzuführen sei. Drei Jahre starke Trockenheit gingen einher mit dem starken Rückgang des Goldköten-Bestands – bis sie ausgestorben war. Dies schließt die erste Theorie nicht aus, aber inwiefern die Trockenheit in Verbindung mit dem Anstieg der Treibhausgase in Verbindung stehen könnte, ist bislang noch nicht ausreichend geklärt.

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