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Gerandete Jagdspinne: Geschickte Raubspinne


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Gerandete Jagdspinne: Geschickte Raubspinne

Die Gerandete Jagdspinne zählt zu den größten einheimischen Spinnenarten. Mit ihren dicht behaarten Beinen kann sie über Wasser laufen und bei Gefahr sogar untertauchen.

02.09.2013|Lesedauer: 2 Min.
fs (CF)
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Gerandete Jagdspinne mit Sportstreifen

Die Gerandete Jagdspinne (Dolomedes fimbriatus), auch Listspinne genannt, gehört zur Familie der Raubspinnen. Mit einer Körperlänge von bis zu 22 Millimetern ist sie eine der größeren Spinnen, die in Deutschland heimisch sind. Wobei dies nur auf die Weibchen zutrifft, die Männchen sind mit einer maximalen Länge von 15 Millimetern nur fast halb so groß. Ihren Namen verdankt die Gerandete Jagdspinne den markanten weißen Längsstreifen an ihren Flanken, die sich über Vorder- und Hinterkörper entlangziehen und eine gewisse kuriose Ähnlichkeit mit Sportstreifen an Rennwagen besitzen. Die Grundfarbe der Gerandeten Jagdspinne oder Listspinne kann zwischen Gelblich-braun und Schwarzbraun variieren. Ihren Nachwuchs tragen die Weibchen wie alle Raubspinnen in einem Kokon in ihren Kieferklauen mit sich. Die Tiere können zweimal im Jahr bis zu 1.000 Eier legen. Gerandete Jagdspinnen haben eine Lebensspanne von etwa zwei Jahren.

Raubspinne kann über Wasser laufen

Der Lebensraum der Gerandeten Jagdspinne sind gewässernahe Gebiete wie die Ufer von stehenden oder langsam fließenden Seen und Bächen, Bruch- oder Auenwälder, Moore oder Sümpfe. Dort ernährt sich der Achtbeiner von Kaulquappen, kleinen Fröschen und Fischen. Als Raubspinne webt die Gerandete Jagdspinne keine Netze, sondern geht zu Fuß auf Beutejagd, tötet ihre Opfer mit einem Giftbiss und saugt sie dann innerhalb von mehreren Stunden auf. Bei der Jagd, aber auch bei der Flucht vor Feinden, erweisen sich die besonders im unteren Bereich dicht behaarten Beine der Spinne als praktisch, denn sie verhindern ein Einsinken auf der Wasseroberfläche. Die Spinnenart kann aber nicht nur über Wasser laufen, sondern auch darin eintauchen und schwimmen. Dabei bildet die am Körper anhaftende Luft um sie eine Blase, die sie vor dem Wasser schützt. Taucht die Spinne dann wieder auf, ist sie ganz und gar trocken. Da es in Deutschland immer weniger Lebensraum für die Gerandete Jagdspinne oder Listspinne gibt, werden Sichtungen dieser faszinierenden Spinnenart immer seltener. Laut dem Bayerischen Artenschutzbericht von 2010 gilt die Gerandete Jagdspinne oder Listspinne in dem Bundesland bereits als gefährdet.

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