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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps zur Auswahl Tipps für geeignetes Vogelfutter
Es gibt Argumente für und gegen die Vogelfütterung im Winter. Wer sich dafür entscheidet, sollte jedoch unbedingt geeignetes Vogelfutter verwenden. Einerseits bevorzugen verschiedene Vogelarten unterschiedliches Futter und zum anderen ist bei Weitem nicht alles gesund, was wir Menschen dafür halten. Diese Tipps helfen bei der Auswahl.
Weichfutter, Körner oder alles?
Wenn Sie den Vögeln in Ihrem Garten mit etwas Futter durch den Winter helfen wollen, sollten Sie wissen, welche Vogelart, welches Futter frisst. Grundsätzlich unterscheiden die Experten zwischen Weichfutterfressern, Körnerfressern und Allesfressern, so berichtet der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Das richtige Weichfutter für den Winter
Zu den Weichfutterfressern zählen unter anderem Amseln, Drosseln und Stare sowie Rotkehlchen und Zaunkönige. Sie fressen normalerweise tierische Kost wie etwa Regenwürmer, aber auch Baumfrüchte. Sämereien stehen nur dann auf dem Speiseplan, wenn diese sehr fein sind.
Als geeignetes Vogelfutter im Winter kommen deshalb Früchte wie Äpfel infrage. Wichtiger Tipp: Legen Sie Äpfel nur im Ganzen aus. Kleinere Stücke könnten durchfrieren und sind deshalb ungeeignet, warnt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) auf seiner Internetseite. Auslegen können Sie außerdem Rosinen und Mehlwürmer sowie Haferflocken.
Körnerfutter: Der richtige Mix macht's
Zu den typischen Vertretern der Körnerfresser zählen Finken, Gimpel, Sperlinge und Ammern. Ein geeignetes Vogelfutter ist hier ein Mix aus verschiedenen Körnern und Samen. Stellen Sie eine Mischung aus Sonnenblumenkernen und Erdnussbruch, sowie ölhaltigen Sämereien zusammen. Zu Letzteren zählen etwa Hanfsamen und Mohn; sie spenden viel Energie. Tipp: Wenn Sie den Körnermix selbst zusammenstellen, empfiehlt sich laut NABU folgendes Mischverhältnis: Drei Viertel sollten Sonnenblumenkerne sein, das restliche Viertel eine Mischung aus gehackten Nüssen, Sämereien und Haferflocken. Alternativ eignen sich auch fertige Futtermischungen aus dem Zoohandel.
Allesfresser wie Spechte, Meisen und Kleiber kommen mit beiden Futtersorten zurecht. Zwar bevorzugen sie normalerweise Weichfutter, stellen sich im Winter aber auch auf Körnerkost um, weshalb Körnermischungen auch für diese Vertreter ein geeignetes Vogelfutter sind.
Tipps: Was Sie auf keinen Fall füttern sollten
Abgesehen davon, dass die meisten Vogelarten auch ohne zusätzliche Fütterung durch den Winter kommen würden, sollten Sie unbedingt darauf achten, nur das zu füttern, was die Vögel auch vertragen – andernfalls erreichen Sie das Gegenteil mit Ihrer gut gemeinten Tat. Ungeeignetes Vogelfutter sind jegliche Produkte, die in irgendeiner Form gesalzen oder gewürzt sind. Salzkartoffeln, Käse oder Speck gehören niemals auf den Speiseplan von Vögeln. Gleiches gilt laut LBV für reines Fett in Form von Butter oder Margarine.
Wichtiger Tipp: Verfüttern Sie auch kein Brot, zumal nicht in großen Mengen. Viele wissen nicht, dass es sich hierbei um kein geeignetes Vogelfutter handelt. Für Vögel kann Brot jedoch nicht nur im Winter schädlich sein. Es enthält einerseits Salz und quillt andererseits im Magen der Tiere auf. Hinzu kommt, dass Brot schnell schimmelt, wenn Reste davon längere Zeit bei nasskaltem Wetter liegen bleiben.