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Katzen "treteln": Was steckt hinter dem "Milchtritt" von den Samtpfoten?


Milchtritt
"Kneten" bei Katzen: Was hat es mit dem Verhalten auf sich?

Hingebungsvoll kneten Katzen mit ihren Pfoten ihre Lieblingskissen und -menschen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Verhalten?

Aktualisiert am 24.05.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, lhe
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Entgegen der landläufigen Meinung sind Katzen keine mürrischen Einzelgänger, sondern soziale Tiere. Sie brauchen den Kontakt zu Artgenossen und Menschen – und viele Katzen kuscheln auch sehr gern. So lässt sich mitunter eine interessante Eigenart der Vierbeiner beobachten: sie "kneten".

a cute funny tabby cat playing with woolen yarn indoors in cozy room at homeVergrößern des Bildes
Eine Katze knetet ein Wollknäuel: Tierhalter können so etwas oft beobachten. (Quelle: imago)

Dabei treten sie abwechselnd mit ihren Vorderpfoten auf Sofas, Kissen, Decken oder auch ihrem Besitzer herum. Man bezeichnet das auch als "Milchtritt" oder "treteln". Aber welche Bedeutung hat das Verhalten?

Der Name "Milchtritt" lässt schon auf den Ursprung schließen. Denn kleine Kätzchen massieren auf diese Art und Weise die Zitzen der Mutter, um den Milchfluss anzuregen. Zusätzlich dazu beruhigt es die Kitten auch.

Selbst wenn Katzen erwachsen sind, behalten sie oft das Verhalten des Milchtritts bei, wenn sie sich besonders wohl und entspannt fühlen. In den meisten Fällen ist es ein Ausdruck von Zufriedenheit, kann aber auch der Selbstberuhigung dienen. Es wird auch vermutet, dass das Treteln dazu dienen kann, Duftstoffe aus den Drüsen zwischen den Zehen freizusetzen, um das eigene Territorium zu markieren.

Milchtritt signalisiert Zuneigung

Der Milchtritt ist auch eng mit der Bindung zwischen Katzen und ihren Besitzern verbunden. Wenn eine Katze den Milchtritt macht, kann dies als Zeichen von Vertrauen und Zuneigung gewertet werden. Allerdings heißt das nicht unbedingt, dass Ihre Katze Sie nicht mag, nur weil sie nicht tretelt. Alle Katzen haben einen individuellen Charakter und unterschiedlich ausgeprägte Verhaltensweisen. So mag es auch nicht jede Katze, am Bauch gestreichelt zu werden – während andere Stubentiger es lieben.

Auch wenn das "Kneten" also ein Verhalten ist, das auf positive Gefühle der Katze zurückzuführen ist, ist es nicht überall erwünscht. Denn manchmal fahren Katzen dabei auch ihre Krallen aus – und können so leicht Fäden in der Kleidung ziehen oder gar Löcher in Möbel oder Bettlaken reißen.

In diesem Fall ist es ratsam, das Verhalten der Katze umzulenken – etwa auf ein Spielzeug oder eine Decke, auf der sie keine Fäden ziehen kann. Auf keinen Fall sollte man seine Katze für das Ausfahren der Krallen bestrafen, da sie möglicherweise nicht versteht, warum sie bestraft wird und sich dadurch gestresst fühlt. Positive Verstärkung und sanftes Umlenken des Verhaltens sind effektivere Methoden, um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren.

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