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Schmerzgesicht bei Katzen: So deuten Sie es richtig


Wissenschaftliche Skala hilft
So erkennen Sie, dass ihre Katze Schmerzen hat

Dass eine Katze leidet, fällt oft erst zu spät auf. Ein aufmerksamer Blick ins Gesicht des Tieres kann jedoch Aufschluss darüber geben, wie es ihm geht.

07.02.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Leiden unsere tierischen Mitbewohner, kann das auch für uns als Besitzer zur Belastung werden. Da sie uns nicht mitteilen können, wenn sie Schmerzen haben, sind wir darauf angewiesen, sie aufmerksam zu beobachten und mögliche Anzeichen richtig zu deuten.

Ins Gesicht geschrieben: Veränderungen im Gesichtsausdruck einer Katze sind Anzeichen dafür, dass das Tier leidet.Vergrößern des Bildes
Ins Gesicht geschrieben: Veränderungen im Gesichtsausdruck einer Katze sind Anzeichen dafür, dass das Tier leidet. (Quelle: krblokhin/getty-images-bilder)

Von Natur aus versuchen Katzen Schmerzen möglichst lange vor ihrem Umfeld zu verbergen, um ihr Überleben in der Gruppe zu sichern und von möglichen Feinden nicht als leichte Beute gesehen zu werden. Ein Überlebensinstinkt, der es Katzenliebhabern erschwert, rechtzeitig zu handeln. Im schlimmsten Fall wird das Leid erst erkannt, wenn es schon zu spät ist und nur noch schmerzlindernde Maßnahmen durchgeführt werden können.

Wissenschaftliche Skala gibt Orientierung

Um eine frühzeitige Diagnose zu erleichtern, entwickelte ein Team aus Wissenschaftlern der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität im kanadischen Montreal die "Feline Grimace Scale". Dabei handelt es sich um eine Skala zur Bewertung des Schmerzgesichts bei Katzen.

Als Instrument des Schmerzmanagements bei Kleintieren soll sie Katzenbesitzern und Tiermedizinern dabei helfen, basierend auf einer Veränderung des Gesichtsausdrucks akute Schmerzen schnell zu erkennen.

Fünf zentrale Merkmale

Bei der Untersuchung von Katzen mit und ohne Schmerzen haben die Wissenschaftler durch die Analyse von Videomaterial insgesamt die Veränderung von fünf zentralen Merkmalen, sogenannten Aktionseinheiten, beobachtet:

  • Position der Ohren
  • Engstellung des Augenwinkels
  • Spannung der Schnauze
  • Stellung der Schnurrhaare
  • Kopfhaltung

Um zu erkennen ob die Katze leidet, bewerten Sie jedes dieser Merkmale im Rahmen einer etwa 30-sekündigen Beobachtungsphase nach einem Punktesystem zwischen null und zwei. Der Score null bedeutet, dass das Merkmal nicht vorhanden ist. Bei leichten Veränderungen vergeben Sie den Wert eins. Ist ein Merkmal deutlich vorhanden, wird es mit dem Wert zwei codiert.

Je höher die Punktezahl, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Tier leidet. Dann heißt es: Schnell zum Tierarzt! Die unterschiedlichen Zustände sind auch auf dem Bild unten erkennbar: Der Katze links geht es höchstwahrscheinlich gut, während das Tier rechts auf dem Bild leidet.

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Zeichen richtig deuten

Auf der Grundlage der Skala zeichnen sich gesunde Katzen durch nach vorne ausgerichtete Ohren, offene Augen, ein rundlich geformtes Maul, gebogene Schnurrhaare und eine aufrechte Kopfhaltung aus. Anzeichen für Schmerzen hingegen sind ein Abflachen der Position der Ohren, geschlossene Augen, eine ovale Formung des Mauls, gerade abstehende Schnurrhaare sowie eine abgesenkte Position des Kopfes.

Um die Genauigkeit der Beobachtungen zu verbessern, hat das Forschungsteam zusätzlich ein Trainingshandbuch erstellt, das es kostenlos auf seiner Webseite zur Verfügung stellt.

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