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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Umweltschutz nötig Die Ems: Gefährdeter Fluss in Deutschlands Nordwesten
Die Ems ist ein Beispiel für einen Fluss, der von Menschenhand so sehr verändert wurde, dass der Tieren und Pflanzen in Nordwestdeutschland kaum noch als Lebensraum dienen kann. Einige geplante Umweltprojekte lassen jedoch für die Zukunft hoffen.
Auf dem Weg in die Nordsee: Die Ems
Die Ems ist eine deutsch-niederländische Koproduktion: Ihre Quelle liegt in Nordrhein-Westfalen, im Kreis Gütersloh, am Teutoburger Wald. Anschließend schlängelt sie sich durch Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und anschließend in die Niederlande. Dort endet ihr Weg in der Nordsee: Der Fluss mündet in den Dollart. Insgesamt ist die Ems 371 Kilometer lang.
Umweltschutz rund um den Fluss ist dringend notwendig
Von der Ems in ihrer ursprünglichen Form ist heute nicht mehr viel übrig: Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Fluss auf der gesamten Länge eingedeicht und begradigt. Flussauen lassen sich heutzutage kaum noch ausmachen, auch die Altarme wurden abgetrennt. Ein Stauwerk wurde errichtet, damit die an der Ems ansässige Werft auch sehr große Kreuzfahrtschiffe problemlos ausliefern kann.
All diese Maßnahmen hatten einen negativen Effekt auf Flora und Fauna rund um den Fluss: Einerseits wurde ihnen ein großer Teil des Lebensraums genommen, andererseits befindet sich in der Ems heute so wenig Sauerstoff, dass Fische darin nur schwer überleben können.
Der Umweltschutzorganisation WWF zufolge befinden sich zahlreiche Projekte in der Konzeption, mit welchen die Situation verbessert werden soll. Beispielsweise sollen mehrere Hundert Hektar Land rund um den Fluss zu Lebensräumen für Tiere und zu Wattflächen für die Ems werden.