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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zitate erklärt Lateinische Redewendungen: Fünf beliebte Sprüche
Latein haben Sie nie gelernt? Einige gängige lateinische Redewendungen haben Sie aber mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal benutzt – ob im Original oder in der deutschen Übersetzung. "Im Wein liegt die Wahrheit" stellt nur ein prominentes Beispiel dar – bekannte Sprüche und Hintergründe zu ihren römischen Ursprüngen finden Sie hier.
1. In vino veritas
Lateinische Redewendungen gibt es unzählige, nur wenige sind jedoch so bekannt wie "In vino veritas". Das Sprichwort wird in der Regel übersetzt mit "Im Wein liegt die Wahrheit". Aber: Die alten Römer haben diesen Spruch nicht selbst erfunden – ursprünglich kommt er aus dem Griechischen, nämlich vom Lyriker Alkaios von Lesbos.
Der Satz beschreibt den häufig zu beobachtenden Umstand, dass das Lügen mit steigendem Alkoholpegel meist immer schwerer fällt. Das Deutsche hält eine ähnliche Redewendung bereit: "Betrunkene und Kinder sagen immer die Wahrheit."
2. E pluribus unum
USA-Reisende kennen diese lateinische Redewendung: "E pluribus unum" ist dort allgegenwärtig. Laut offiziellen Angaben des US-Finanzministeriums ist es seit 1873 gesetzlich vorgeschrieben, den Spruch auf sämtliche Dollarmünzen zu prägen. Seit 1935 prangt er zudem auf dem Eindollarschein. "Aus vielen eines" lautet die Übersetzung der Redewendung, die sich auch auf dem Großen Siegel der Vereinigten Staaten findet.
3. Ora et labora
Der bekannte lateinische Spruch "Ora et labora" – "Bete und arbeite" – taucht im allgemeinen Sprachgebrauch zumeist verkürzt auf. Eigentlich lautet er "Ora et labora et lege" – "Bete und arbeite und lies". Der Spruch stammt vermutlich aus dem Spätmittelalter und gilt als Grundsatz oder Losungswort des römisch-katholischen Benediktinerordens.
4. Quod erat demonstrandum
Diese lateinische Redewendung bedeutet wörtlich übersetzt "was zu zeigen war". Mathematiker verwenden den Begriff, um einen Beweis abzuschließen. Häufig wird der Begriff hier mit "q. e. d." abgekürzt.
In einem ähnlichen Zusammenhang kommt der lateinische Begriff "Quod erat faciendum" (q. e. f.) vor. Er bedeutet "was zu tun war" und steht am Ende eines Algorithmus. Beide Begriffe wurden vermutlich zuerst von den Mathematikern des alten Griechenlands verwendet.
5. Carpe Diem
Es handelt sich hierbei zwar eher um einen Sinnspruch als um eine Redewendung, aber Carpe Diem wird heutzutage von vielen als Lebensmotto genutzt. Es bedeutet so viel wie "Genieße den Tag". Ursprünglich bildet "Carpe Diem" die Schlusszeile einer Ode des römischen Dichters Horaz. Damals wie heute fordert Sie dazu auf, das Hier und Jetzt zu nutzen und das Beste aus seiner Lebenszeit zu machen.