Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Steinmarder und Co. Marderarten in Deutschland und weltweit
Die Marder sind die artenreichste Familie der Raubtiere. Etwa 58 Marderarten zählen dazu. Welche Marder in Deutschland besonders verbreitet sind und welche Merkmale die kleinen Allesfresser haben, erfahren Sie hier.
Marder-Verbreitung in Deutschland
Zur Großfamilie der Marder zählen nicht nur "echte Marder" wie Baummarder und Steinmarder, sondern auch Dachse und Otter. In Deutschland kommt nur ein Bruchteil der existierenden Marderarten vor. So leben hierzulande nur etwa acht der insgesamt 58 Marderarten.
Der berühmteste Vertreter ist der Steinmarder, unter Autofahrern auch gerne "Kabelfresser" genannt. Er zerknabbert an den Autos die Kabel, klaut gerne mal ein Huhn aus dem Stall und hat wenig Angst vor Menschen. Diese Marderart wird auch als Hausmarder gehalten. Sein Fell ist meistens braun, die Körperlänge beträgt etwa 50 Zentimeter.
Sein Artgenosse, der Baummarder, lebt im Wald und ist eher menschenscheu. Typische Merkmale sind sein buschiges Fell und die längliche Körperform. Zwei weitere Marderarten sind das tagaktive Hermelin, das deutlich kleiner ist als die "echten Marder", sowie das Mauswiesel. Letzteres verdankt seinen Namen seiner Beute, Mäuse, doch kann es auch ein Kaninchen mit einem Genickbiss töten. Eines seiner Merkmale ist der meist weiße Bauch sowie das braune Fell.
Im Gegensatz zu den weitverbreiteten Artgenossen, hat der Iltis ein nicht ganz so einfaches Leben. Sein Bestand ist in Deutschland gefährdet. Sein weißes Gesicht und die dunkle Maske um die Augen sind seine auffälligen Merkmale. Während sich die meisten Marderarten lieber im Wald oder auf Wiesen tummeln, bevorzugt der Amerikanische Nerz, der zunächst wegen seines Fells aus Amerika importiert wurde, eher die feuchte Umgebung. Nerze leben vor allem in und am Wasser, jagen allerdings auch am Land Kleintiere. Mit bis zu zwei Kilogramm gehören die Tiere mit dem weißen Fleck unter der Schnauze zu den schwereren Kleinmardern.
Große Marderarten in Deutschland
Neben den kleinen, leben auch zwei große Vertreter der Marderart in Deutschland, die auf den ersten Blick nicht als typische Marder zu erkennen sind. Einer von ihnen ist der Dachs. Er ist ein nachtaktiver Waldbewohner, der in unterirdischen Höhlensystemen wohnt, weshalb Menschen ihn eher weniger zu sehen bekommen.
Optische Merkmale sind seine längliche Kopfform und das schwarz-weiße Fell. Statt sich unter der Erde aufzuhalten, bevorzugt der Fischotter Gewässer. Dort geht er auf Fischjagd, frisst aber auch Mäuse oder Wasservögel. Sein Fell ist sehr dicht und meist braun.
Weltweite Marderarten
Nicht nur in Deutschland ist die tierische Großfamilie vertreten, auch rund um den Globus sind zahlreiche Marderarten angesiedelt. So ist der schwergewichtige Riesenotter beispielsweise im Amazonas-Regenwald zu finden, der Aasfresser namens Vielfraß bevölkert Skandinavien und die Marderart Tayra ist hauptsächlich in Mittel- und Südamerika zu finden.