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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Entspannter Freizeitsport Bezeichnung der Kegel beim Bowling: Das ist richtig
Mitte des 19. Jahrhunderts brachten deutsche und niederländische Einwanderer das Kegeln in die USA. Später entwickelte sich daraus das bekannte Bowling.
An den Kegelbahnen und Treffpunkten kam es häufig zu erheblichem Alkoholkonsum und hohen Wetten. Das endete oft in Streit und Schlägereien. Als Konsequenz erließen Behörden ein Verbot zum Spielen mit neun Kegeln. Um das Gesetz auszuhebeln, stellten die Spieler einfach einen zehnten Kegel dazu. Was Sie über die Kegel beim Bowling wissen sollten, lesen Sie hier.
So heißen die Kegel beim Bowling
Im Bowling nennen sich die Kegel Pins. Auf der Bahn stehen zu Beginn nicht neun Kegel, sondern zehn Pins. Beim Kegeln gibt es Staffelungen nach Höhe und Gewicht. Beim Bowling sind alle Pins identisch, sind allerdings leichter und höher. Bei der Grundaufstellung bilden sie ein gleichseitiges Dreieck mit einer Höhe von 79,2 Zentimetern. Die Spitze besteht aus einem Pin, die letzte Reihe aus vier Pins.
Größe eines Pins beim Bowling
Formen und Abmessungen der Pins unterliegen einer Normung. Demnach weist die Aufstandsfläche einen Durchmesser von 57 Millimeter auf. An der breitesten Stelle beträgt der Durchmesser 121,5 Millimeter, an der schmalsten 42,3 Millimeter. Bei der Höhe sind 381 Millimeter einzuhalten. Als Gewicht sind zwischen 1350 und 1600 Gramm vorgeschrieben. Eine Abweichung von maximal 50 Gramm ist erlaubt.
Unterschiede zwischen den Sportarten
Die Bahn ist beim Bowling ein wenig schmaler und kürzer als beim Kegeln. Darüber hinaus stehen Pins frei, während Kegel an Schnüren hängen. Weitere Unterschiede zwischen Kegeln und Bowling sind:
- Die richtigen Bezeichnungen lauten "Kegelkugel" und "Bowlingball".
- Eine Kegelkugel hat keine Löcher, ein Bowlingball hat drei Löcher.
- Beim Bowling fallen die Bälle größer und schwerer aus.
- Gekegelt wird auf einer Asphalt- oder Scherenbahn, gebowlt auf einer Holzbahn.
- Kegler rufen beim kompletten Abräumen "alle Neune", beim Bowlen heißt dies "Strike".
- Beim Kegeln rollt die Kugel nur. Eine Bowlingbahn ist in den vorderen zwei Dritteln hingegen eingeölt. Deshalb schlittert der Ball über die glatte Fläche.
Allgemeines zum Kegeln
Hinweise aufs Kegeln reichen bis ins Jahr 3500 vor Christus zurück. Im Mittelalter avancierte es zum Volkssport. Sogar in Klöstern etablierte sich das Spiel und erhielt den Namen "Heidentöten". Bis zum 18. Jahrhundert fand es ausschließlich im Freien statt. Später gab es drei verschiedene Spielsysteme:
- Asphalt: Die flachen Bahnen bestehen aus Asphalt oder Kunststoff. Die Breite beträgt 1,50 Meter, die Länge 19,5 Meter.
- Bohle: Die langen und dünnen Bahnen haben eine Breite von 0,35 Metern, eine Länge von 23,5 Metern und eine Steigung von 10 Zentimetern. Ein Abräumen ist unmöglich.
- Schere: Der Name stammt von der Form einer geöffneten Schere. Die Bahn ist 18 Meter lang und verbreitert sich nach 9,5 Metern. Bei den Kegeln beträgt die Breite 1,25 Meter.
Übrigens: Die ersten deutschen Meisterschaften 1891 fanden nach dem System Bohle statt. Erstmals erlaubte der Deutsche Keglerbund 1921 das Spielen auf Scherenbahnen.
- Eigene Recherche