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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Forsa-Umfrage Diese sechs Werte zählen in deutschen Familien
Mütter und Väter sollten sich ihrer Taten und ihres Verhaltens genau bewusst sein: Denn was sie vormachen, findet besonders große Beachtung. Innerhalb einer Familie haben Eltern die größte Vorbildfunktion. Dies und welche Werte dabei besonders zählen, zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage unter mehr als 1000 Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren. Für die Umfrage wurde unterschieden zwischen Befragten, die sich selbst als sehr lebensfroh bezeichnen, und allen anderen.
Ein Viertel der Befragten mit großer Lebensfreude nimmt sich laut der Studie ein Beispiel an ihren Müttern, gefolgt von den Vätern mit 23 Prozent. An den Großeltern orientieren sich indes nur fünf Prozent und noch weniger Befragte bezeichnen Geschwister, Onkel oder Tanten als größtes Vorbild.
In lebensfrohen Familien ist das Band offenbar besonders stark: Nur 29 Prozent geben an, kein Vorbild in der Familie zu haben, unter allen übrigen Befragten sind es 42 Prozent. Außerhalb der Familie wird als Vorbild zuerst die beste Freundin beziehungsweise der beste Freund genannt (13 Prozent), noch vor Prominenten (acht Prozent) und Arbeitskollegen (sechs Prozent).
Diese Werte werden in deutschen Familien geschätzt
Was genau die Deutschen an ihren Idolen innerhalb der Familie so lieben, verrät ein Blick auf die Hitliste der meist geschätzten Werte und Wesenszüge:
- Ehrlichkeit: 65 Prozent der Befragten finden es mustergültig, dass ihr familiäres Vorbild ihnen nichts vormacht. Ganz besonders wichtig ist dies den Menschen in Norddeutschland: 76 Prozent unter ihnen beeindruckt ein ehrlicher Charakter.
- Lebenserfahrung: Das dürfte vor allem die so genannten späten Eltern erleichtern - 64 Prozent bewundern ihr Familienvorbild für seinen reichen Erfahrungsschatz. Denn aus nahezu jeder Lebensgeschichte kann man etwas Positives für sich herausziehen. In Süddeutschland betonen sogar 72 Prozent, dass sich ihr familiäres Vorbild durch Lebenserfahrung auszeichnet.
- Hilfsbereitschaft: 63 Prozent der Befragten finden an ihrem familiären Vorbild die Bereitschaft sympathisch, sich für andere einzusetzen und zu helfen. Überdurchschnittlich viel Wert legen die Norddeutschen auf Hilfsbereitschaft (68 Prozent).
- Freundlichkeit: Ein nettes Wort, ein Lächeln, eine Umarmung wirken Wunder - jeder zweite Deutsche lässt sich von den freundlichen Gesten eines Familienmitglieds inspirieren.
- Konsequenz: Werte geben Halt. 47 Prozent der Befragten schätzen an ihrem Familienidol die konsequenten Ansichten. Teenager sprechen noch stärker auf diese Orientierungshilfe an: 54 Prozent der 14- bis 19-Jährigen befürworten klare Wertvorstellungen.
- Lebensfreude:
Wertevermittlung in der Familie
Darauf, wie wichtig feste Werte vor allem für Kinder sind, weisen auch immer wieder Experten hin. Religionswissenschaftler und Psychologe Wayne Dosick hat beispielsweise in seinem Buch "Kinder brauchen Werte. 10 Lebensregeln, die Kindern Halt und Orientierung geben" eine Liste an Werten erstellt, die Eltern ihren Kinder unbedingt mitgeben sollten: Respekt, Wahrhaftigkeit, Fairness, Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl, Dankbarkeit, Freundschaft, Friedfertigkeit, Streben nach persönlicher Reife und die Fähigkeit, an etwas zu glauben.
Für Dosick sind das zeitlose Werte, die das Leben der Kinder genauso wie den Umgang der Menschen miteinander erleichtern werden. Es ist wichtig, dass sich die Vermittlung wichtiger Werte nicht nur in der Erziehung widerspiegelt, sondern auch innerhalb der Familie gelebt wird - ganz besonders zwischen Personen, die gleichzeitig Vorbilder sind: Mama und Papa.