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Karneval in anderen Ländern: So feiert die Welt


So feiert die Welt
Karneval in anderen Ländern

Der Karneval in anderen Ländern unterscheidet sich deutlich von dem in den deutschen Fastnachthochburgen Mainz und Köln. Mancherorts wird Schlitten gefahren, mit Perlenketten um sich geworfen – oder die Menschen bemalen sich mit Schokolade. Wir zeigen einige der kuriosesten Karnevalsbräuche.

Aktualisiert am 28.02.2014|Lesedauer: 3 Min.
nm (CF)
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Karneval in Russland: Feiern mit Pfannkuchen

Auch in Russland feiern die Menschen Karneval. Dort nennen sich die Festlichkeiten in der Fastnachtswoche Maslenitsa – was übersetzt so viel wie "Butterwoche" bedeutet. In vergangenen Zeiten kamen an diesen Tagen hauptsächlich Milchprodukte auf den Tisch.

Beim Karneval wird fast überall auf der Welt getanzt und gefeiertVergrößern des Bildes
Beim Karneval wird fast überall auf der Welt getanzt und gefeiert (Quelle: Thinkstock)

Doch auch heute noch werden auf Jahrmärkten sieben Tage lang heiße Pfannkuchen, die sogenannten Blini, als Symbol der Sonne gereicht; dazu kommen Honig, Kaviar und Wodka. Zu russischer Volksmusik feiern die Einwohner und messen sich in sportlichen Wettkämpfen – sie klettern etwa an Pfählen um die Wette oder kämpfen mit gepolsterten Handschuhen.

Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet der Sonntag, der den Namen "Tag der Vergebung" trägt, so das Onlinemagazin "RusslandJournal.de". An diesem Tag bitten gläubige Menschen um Entschuldigung und verzeihen einander. Kinder basteln eine große Maslenitsa-Puppe, die geschminkt und geschmückt wird. Sie symbolisiert den Winter und wird in Vorfreude auf den kommenden Frühling am Ende der Woche verbrannt.

Mardi Gras in den USA: Ein Spektakel

Eine der bekanntesten Veranstaltungen zum Thema Karneval in anderen Ländern ist Mardi Gras in den USA. Die Bezeichnung stammt aus dem Französischen und hat einen religiösen Ursprung. Bevor die Christen vor Ostern in die 40-tägige Fastenzeit übergingen, war es wichtig noch einmal Kräfte zu sammeln in der sogenannten "Woche der sieben fetten Tage". Hier wurden zur Vorbereitung nochmal viele "fette Nahrungsmittel" verzehrt. Der Karnevalsdienstag "Mardi Gras" ("Fetter Dienstag") schloss diese Woche ab.

Inzwischen wird der Begriff in den USA stellvertretend für alle Faschingsfeste, die zwischen dem 11. November und Aschermittwoch stattfinden, verwendet – besonders im Süden der Vereinigten Staaten. So ist vor allem New Orleans dafür bekannt, dass dort bunte Perlenketten aus Plastik oder Münzen von den Umzugswagen in die Mengen geworfen werden. Obwohl diese "Trophäen" wertlos sind, erfreuen sie sich während der Feiern großer Beliebtheit.

Traditionell wird ein Königskuchen ("King Cake") mit Kaffee, Zimt, Beeren und Sahne gegessen. In vielen Kuchen ist eine kleine Figur versteckt - wer diese in seinem Kuchenstück findet, muss beispielsweise für den nächsten Tag den Kuchen kaufen. Der Kuchen wird häufig mit Speisefarbe in den Farben des Mardi Gras violett, grün und gold eingefärbt.

Spaß auf dem Schlitten: Faschingsdienstag in Finnland

Man feiert in Finnland zwar keinen Karneval mit Paraden, Kostümen oder speziellen Gerichten, dennoch werden jedes Jahr am Faschingssonntag, Rosenmontag und Faschingsdienstag traditionelle Dinge gemacht. Den Höhepunkt bildet der Faschingsdienstag, auch "Laskiainen" genannt. Besonders in der Hauptstadt Helsinki dreht sich alles um das Rodeln. Denn: Ein alter Aberglaube in Finnland besagt, dass sich durch ausgiebiges Schlittenfahren die Ernte des kommenden Jahres steigern ließe. Besonders von Studenten werden dafür häufig recht aufwändige selbstkonstruierte Gefährte benutzt.

Kuriose Bräuche beim Karneval in anderen Ländern

Beim Karneval in anderen Ländern wird schnell deutlich, wie unterschiedlich die weltweiten Bräuche und Traditionen sind. "The Greatest Show on Earth" nennen die Einwohner von Trinidad und Tobago die fünf Wochen nach Weihnachten, in denen die fünfte Jahreszeit gefeiert wird.

Am Rosenmontag tanzen die Insulaner erotische Tänze, trinken Rum und bemalen sich gegenseitig mit Schokolade, Schlamm und Öl. So sollen zumindest äußerlich alle Unterschiede zwischen Arm und Reich verwischt werden. Der Vorteil: Anfang Januar sind es auf der Insel durchschnittlich 30 Grad warm.

Beim Karneval in Italien zeigt sich die Stadt Ivrea als eine Hochburg der komischen Bräuche: Dort kommt es alljährlich zu einer traditionellen Orangenschlacht. Der historische Karneval in Venedig "Carnevale di Venezia" ist berühmt für seine prunkvollen Masken, Tierkämpfe, Herkulesspiele und Feuerwerke. Er beginnt am 26. Dezember (Stefanitag) und geht bis Aschermittwoch. Auch in Florenz und Rom feiert man den Karneval ausgiebig.

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