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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fasching Faschingsdienstag: Warum wird dieser Tag gefeiert?
Der Faschingsdienstag wird hierzulande auch als Fastnacht bezeichnet. In den meisten Regionen erlebt die Feier zum Karneval hier ihren Höhepunkt. Als letzter Tag vor dem Beginn der Fastenzeit hat dieser Dienstag schon aus der Tradition heraus eine besondere Bedeutung.
Der Genuss steht am Faschingsdienstag im Vordergrund
Früher wurde der Faschingsdienstag auch als Beichtdienstag bezeichnet, was der eigentlichen Bedeutung des Tages eher entspricht. Zur Vorbereitung auf die Fastenzeit sollte man an diesem Tag Buße tun. Gleichzeitig nutzte man aber den Abschluss der fastenfreien Zeit noch einmal so richtig für Feierlichkeiten, zu denen möglichst viel gegessen und getrunken wurde.
Hier haben auch die fettreichen Speisen der heutigen Faschingstage ihren Ursprung. Mit regionalen Unterschieden gelten Schmalzgebäck, Pfannkuchen und Fisch zu den traditionellen Speisen, bei denen der Genuss im Vordergrund steht. So bietet der Faschingsdienstag noch einmal eine abschließende Gelegenheit, die Feier zum Karneval ausgelassen zu genießen.
Datum basiert auf christlichen Traditionen
Das wechselnde Datum zum Faschingsdienstag und der gesamten "tollen Tage" beruht auf christlichen Richtlinien und orientiert sich an den Osterfeiertagen. So liegt der Faschingsdienstag immer genau 47 Tage vor dem Ostersonntag und somit zwischen dem dritten Februar und dem neunten März eines Jahres. Das wiederum ist abhängig vom Mondstand, denn das Osterdatum und dementsprechend das errechnete Faschingsdatum richtet sich nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang.
Die Wortherkunft der Fastnacht
Der Faschingsdienstag gehört der ausgelassenen Feier und bildet einen würdigen Abschluss der Faschingswoche. Warum dieser Tag aber Fastnacht oder Faschingsdienstag heißt, kann nicht eindeutig geklärt werden. Zur Debatte stehen die mittelhochdeutschen Ausdrücke „vaschanc“ und „vastschang“, die in ihrer Bedeutung mit dem Ausschank des Fastentranks auf Fasching schließen lassen.
Auch dem mittelhochdeutschen Vokabular entstammen die Begriffe „vastnacht“ und „vasenacht“, die womöglich die Wortherkunft der Fastnacht erklären.