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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fasching Das Kölner Dreigestirn: Bauer, Prinz und Jungfrau
Bauer, Prinz und Jungfrau bilden im Kölner Karneval das Dreigestirn und sind somit die obersten Repräsentanten der Narren. Die ehrenvolle Aufgabe übernimmt jedes Jahr ein anderes Trio.
Der Prinz: Oberhaupt des Kölner Dreigestirns
Der Kölner Karneval begeistert Millionen Menschen. Entsprechend begehrt sind die Plätze im Dreigestirn. Bauer, Prinz und Jungfrau gelten als die höchsten Repräsentanten des Karnevals und stammen aus den Reihen der Karnevalsgesellschaften. Jahr für Jahr gehen unzählige Bewerbungen ein, doch nur drei Personen kommen am Ende in Amt und Würden.
Das Oberhaupt des Dreigestirns ist der Prinz, der auch „Seine Tollität“ gerufen wird. Mit seiner Krone, dem Zepter, der goldenen Kette und dem purpurnen Gewand wirkt der Karnevalsprinz wie ein klassischer Herrscher. Er hat auch für den Rosenmontagszug eine besondere Bedeutung, denn er beschließt ihn mit seinem Wagen.
Der Bauer trägt den Stadtschlüssel
Schon 1825 und damit nur zwei Jahre später als der Prinz war der Bauer erstmals beim Rosenmontagszug in Köln dabei. Durchgesetzt hat sich diese Figur wie die Jungfrau aber erst seit den 1870er Jahren. Er gilt als Symbol für die Wehrhaftigkeit der Stadt, die er zugleich als Stadtbewahrer beschützt. Dem Bauern kommt daher auch die Aufgabe zu, während des Karnevalszuges den Stadtschlüssel zu tragen. Wie der Prinz hat auch der Bauern einen Beinamen: „Seine Deftigkeit“.
Die Jungfrau ist eigentlich ein Mann
Die Dritte im Bunde des Dreigestirns ist die Jungfrau – obwohl es eigentlich heißen müsste: Der Dritte. Denn die Jungfrau wird traditionell nicht von einer Frau, sondern von einem Mann dargestellt. Um den Eindruck nicht zu zerstören, darf die betreffende Person natürlich keinen Bart tragen. Die Jungfrau trägt eine Krone und soll mit ihrer Jungfräulichkeit die Uneinnehmbarkeit der alten Reichsstadt Köln unterstreichen. (Was macht eigentlich der "Elferrat"?)