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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Prognose eines Experten Das könnten 2021 die beliebtesten Vornamen werden
Die Vornamen Ben, Paul und Hannah gehören derzeit zu den beliebtesten Babynamen. Welche Namen werden Eltern aber 2021 für ihren Nachwuchs auswählen? Ein Namensanalytiker wagt den Ausblick – es gibt Überraschungen.
Ben wird 2021 nicht mehr der beliebteste Vorname für männliche Neugeborene sein. Das geht aus der Prognose des norddeutschen Hobby-Namensanalytikers Knud Bielefeld hervor. Neun Jahre in Folge war der Name laut den Berechnungen von Bielefeld der Spitzenreiter. Im Jahr 2021 wird er allem Anschein nach nicht einmal mehr in den Top Ten auftauchen. "Das ist das Ergebnis des Abwärtstrends des Vornamens Ben in den vergangenen Jahren", sagt Bielefeld t-online. Demnach wurden 2018 knapp über zwei Prozent aller neugeborenen Jungen Ben genannt. 2019 ging der Wert auf 1,76 Prozent runter.
Bei den Mädchennamen lag Emma 2019 vorne. Und auch 2018, 2017 und 2014 war das der Fall. Doch 2021 könnte der Name auf Platz 4 abrutschen. Gar nicht mehr in den Top Ten sieht der Vornamenanalytiker Sophia. Dabei war der Name 2019 in Deutschland noch recht beliebt und landete damals auf Platz 5.
Es tauchen im Vergleich zu 2019 aber auch komplett neue Namen in den Top Ten auf. So könnte Frieda auf Platz 7 landen. 2019 schaffte es dieser Name nur auf Platz 15. Bei den Jungennamen sind Theo, Emil und Matteo die Aufsteiger. Laut Prognose könnte Theo innerhalb von zwei Jahren der Sprung von Platz 16 auf Platz 9 gelingen, Emil von Platz 14 auf Platz 5. Matteo ist der Name, der am meisten Popularität gewinnen könnte: 2019 war er auf Platz 13, 2020 landet er ersten Berechnungen zufolge auf Platz 4 und 2021 sieht Namensexperte Bielefeld ihn an vorderster Stelle.
Prognose: Top Ten der beliebtesten Babynamen 2021
Mädchennamen | Jungennamen |
---|---|
1. Emilia | 1. Matteo |
2. Hannah / Hanna | 2. Finn / Fynn |
3. Mia | 3. Noah |
4. Emma | 4. Paul |
5. Ella | 5. Emil |
6. Lina | 6. Henri / Henry |
7. Frieda | 7. Leon |
8. Marie | 8. Elias |
9. Mila | 9. Theo |
10. Lea | 10. Felix |
Quelle: Knud Bielefeld, beliebte-vornamen.de
Die beliebtesten Anfangsbuchstaben für Vornamen sind L, M und E. Das ist schon seit einigen Jahren so. Beliebt sind dem Experten zufolge zudem Namen, die bereits vor mehr als einhundert Jahren populär waren.
Als Datengrundlage diente Knud Bielefeld seine Sammlung von Hunderttausenden von Geburtsmeldungen von 2017 bis 2019. "Für die Prognose habe ich relativ einfache Trendberechnungen gemacht", so der Namensforscher.
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Was passiert mit Greta?
Oft gewinnen Namen, die besonders beachtete Berühmtheiten haben, an Beliebtheit. Manchmal ist aber auch genau das Gegenteil der Fall. Der Name Greta etwa, den auch die schwedische Klima-Aktivistin Thunberg trägt, ist in der vorläufigen Auswertung für 2020 von Platz 30 auf Platz 100 gestürzt. Eine solch starke Änderung in der Platzierung innerhalb eines Jahres sei ungewöhnlich. Und auch der Name Alexa musste an Beliebtheit einbüßen – seit 2016, als Amazon seine gleichnamige Assistentin auf den Markt brachte, wollen nur noch wenige Eltern ihre Tochter so nennen.
Manchmal haben bekannte Namensträger aber auch gar keinen Einfluss auf die Popularität eines Vornamens. So ist der Name Angela, der in den 1950er und 1960er Jahren für den Nachwuchs beliebt war, schon länger aus der Mode und wird auch heute nur selten vergeben. Da scheint auch nichts dran zu ändern, dass die Bundeskanzlerin so heißt. "Und der Name Donald kam in Deutschland noch nie häufig vor", sagt Bielefeld im Hinblick auf den amtierenden US-Präsidenten Trump. "Vermutlich ist die Ente Donald Duck schuld daran, dass der Name hierzulande nie Fuß gefasst hat."
Beliebte Babynamen: Keine offizielle Statistik in Deutschland
Bielefeld hat sein Interesse für Vornamen Ende der 1990er entdeckt. Kurze Zeit später fing er an, Vornamenhitlisten zu erstellen. Dafür wertet er Geburtsmeldungen von Standesämtern und Geburtskliniken aus. Seine Ranglisten der Vornamen veröffentlicht er seit 2006. Eine ähnliche Übersicht gibt auch die Gesellschaft für deutsche Sprache jedes Jahr heraus. Eine offizielle Statistik über beliebte Mädchen- oder Jungennamen gibt es in Deutschland anders als in anderen Ländern nicht.