Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tee Bubble Tea: Gefährlicher Trinkspaß?
Bubble Tea ist ein Trendgetränk, dass mittlerweile auch in Deutschland buchstäblich in aller Munde ist. Doch der süße Drink soll auch gefährlich sein. Er soll nicht nur extrem viele Kalorien und teilweise unbekannte Inhaltsstoffe haben – bei dem Verzehr der mit Sirup gefüllten Kügelchen soll auch Erstickungsgefahr bestehen.
Bubble Tea: Das ist drin
Bubble Tea gibt es inzwischen an jeder Ecke kaufen. Vor allem Kinder und Jugendliche lieben das süße Getränk, das ursprünglich aus Asien stammt. In den Bubble-Tea-Bars, die nicht nur in den Großstädten wie Pilze aus dem Boden sprießen, kann sich jeder sein eigenes Getränk ganz individuell zusammenstellen. Verschiedene Teesorten, nach Belieben mit Milch oder Joghurt versetzt, werden dabei mit Sirup gemischt. Das Highlight des Getränks sind die Kugeln, die zum Tee-Sirup-Gemisch dazugegeben werden. Dabei kann zwischen Jelly-Bubbles aus Gelee, Tapioka-Bubbles aus stärkehaltigem Maniok oder den besonders beliebten Popping Boas gewählt werden. Popping Boas bestehen aus Algenstärke (Alginat), sind mit einem flüssigen Fruchtsirup gefüllt und zerplatzen im Mund. (Energy-Drinks: Warnung vor riskanten Koffeinbomben)
Ist Bubble Tea gefährlich?
So beliebt die süßen Perlen-Tees auch sind: In der Vergangenheit haben sie schon öfter Negativ-Schlagzeilen gemacht und gelten sogar als gefährlich. Den größten Kritikpunkt stellt dabei die mögliche Erstickungsgefahr dar, die für Kleinkinder beim Verschlucken der Kügelchen bestehen kann. Professor Karl Ernst von der Kinderumwelt GmbH empfiehlt Eltern deshalb, Kleinkinder den Bubble Tea nicht trinken zu lassen. Das Erstickungsrisiko sei seiner Einschätzung nach mindestens ebenso groß wie beim Verzehr von Nüssen. Diese sollten Kleinkinder bekanntermaßen auch nicht konsumieren.
Mit etwa 500 Kalorien pro Becher enthält Bubble Tea so viele Kalorien, dass Stiftung Warentest ihn als „Kalorienbombe“ bezeichnet. Der Zuckergehalt ist mit 50 bis 60 Gramm pro Getränk vergleichbar mit dem von Cola. Zudem sind in Bubble Tea verschiedene Farb- und Konservierungsstoffe enthalten. Die Messwerte lagen in verschiedenen Tests zwar unterhalb des Grenzwertes, können jedoch trotzdem gefährlich werden. Denn die Farbstoffe stehen im Verdacht, ein möglicher Auslöser von Hyperaktivität bei Kindern zu sein. Zusätzlich dazu können sie bei empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Atemwegbeschwerden führen. Auch wenn die Perlen anteilig Fruchtaroma enthalten, besteht Stiftung Warentest zufolge der Großteil der Aromen aus synthetischen Stoffen. Die vielfach beworbene Natürlichkeit des Produkts konnte im Test somit nicht bestätigt werden. (Smoothies: Lohnt sich der Kauf von Obst zum Trinken?)