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Gutes Bier: Daran erkennen Sie es


Tipps von Experten
Bier aus dem Glas oder der Flasche trinken: Was ist besser?

Der erste Eindruck ist beim Bier besonders wichtig. Denn er sollte Lust auf mehr machen. Und zwar auf den vollkommenen Genuss.

Aktualisiert am 05.08.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Lohnt sich das Bier? Oder werden Ihnen statt des Genusses am nächsten Tag eher ein fahler Geschmack und die Kopfschmerzen bleiben? Zwei Experten verraten, wie man schon vorher erkennen kann, ob das Bier qualitativ gut oder sein Geld nicht wert ist.

Ein Glas BierVergrößern des Bildes
Pils im Glas: Die Deutschen trinken gerne Bier. (Quelle: ValentynVolkov/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Woran erkenne ich ein gutes Bier?

Laut Bier-Sommelière Irina Zimmermann gibt es fünf Punkte, die ein gutes Pils ausmachen:

  • das Aussehen
  • das Mundgefühl
  • der Geruch
  • der Nachtrunk
  • der Geschmack

Je nach Biersorte fallen die Merkmale dabei natürlich unterschiedlich aus. Die folgenden Tipps beziehen sich auf die Sorte Pils.

Das Aussehen

Bei einem Pils sollte beim Einschenken eine schöne, stabile, feinporige Schaumkrone entstehen. Fällt die Krone schnell ein, kann das unter anderem an einem unsauberen Glas liegen oder daran, dass das Bier mit Wintergerste gebraut wurde. Sie hat einen geringeren Eiweißgehalt, der wiederum für die Stabilität der Bierkrone verantwortlich ist.

Wichtig ist auch die Perlung des Bieres. Die Kohlensäurebläschen sollten unterschiedlich groß sein, erklärt Bierexperte Garett Oliver.

Bei einem Pils sollte die Farbe golden und gesättigt sein. Bräunliche oder rötliche Nuancen sind eher unerwünscht, so Oliver. Bei gleich großen Bläschen könnte die Gärung nicht qualitativ gewesen oder in gewisser Weise manipuliert worden sein.

Das Mundgefühl

Wird das Pils direkt aus der Flasche getrunken, sollte das Mundgefühl prickelnd und spritzig sein.

Enthalten Biere zu viel Kohlensäure, fühlen sie sich im Mund meist unangenehm an. Denn bei ihnen kommt es im Mundraum zu einer starken Schaumbildung, was wiederum den Genuss trüben kann, so Zimmermann.

Der Geruch

Experten raten nicht nur wegen der Schaumbildung im Mund dazu, Bier lieber aus einem geeigneten Glas zu trinken. Das Glas garantiert darüber hinaus, dass sich der Geruch des Getränks besser entfalten kann, was wiederum den Geschmack und somit den Genuss unterstützt.

Flasche und Dosen können außerdem den Geruch beeinflussen, beispielsweise durch Verschmutzungen um den Hals oder an der Dosenöffnung, die man beim Trinken wahrnimmt.

Pils sollte angenehm nach Hopfen duften. Einige vergleichen den Geruch auch mit einer Kneipe – Sommeliers vergleichen den Pilsgeruch eher mit Butter. Ein Papier- oder Bananengeruch sollte skeptisch stimmen.

Der Nachtrunk

Der Nachgeschmack – von Experten Nachtrunk genannt – wird vor allem durch den Hopfen geprägt. Er sollte zum Weitergenießen statt zum Wegstellen verleiten.

Verwendet die Brauerei günstigen, qualitativ minderwertigen Hopfen, ist der Nachgeschmack im Mund eher trocken und unvollkommen. Das schmälert nicht nur den Biergenuss. Es kann auch zu Kopfschmerzen am nächsten Tag führen.

Der Geschmack

Ein gutes Bier ist auch Geschmackssache. Einige stehen auf ein süffiges Bier, andere mögen es wiederum vollmundig und kräftig – und überhaupt: lieber süß oder lieber herb? Sicher ist nur, dass ein gutes Bier weder verdorben noch vergoren schmeckt.

Tipp

Bier schmeckt am besten, wenn es eine Temperatur von acht Grad hat.

Allgemein sollte ein gutes Pils aber leicht nach Kuchen, nach Brot und zudem leicht bitter schmecken. Ein klarer, nicht übertönter Geschmack sei ein gutes Zeichen, so Oliver. Zimmermann ergänzt, dass jeder mit etwas Übung und Geduld leicht am Geschmack und Geruch erkennen könne, ob die Brauerei auf Massenware setzt und deswegen günstigen Hopfenextrakt und getrockneten Hopfen statt frischen Aromahofpen nutzt oder ob die Brauerei auf Qualität setzt und dem Bier die Zeit gibt, die es zum Gären nun einmal braucht.

Anmerkung

Hopfenextrakt ist kein minderwertiges Produkt. Die Aromen sind allerdings etwas unbeständiger und flüchtiger. Der Extrakt sorgt vor allem für einen gleichbleibenden Geschmack, den sich viele Kunden von ihrem Lieblingsbier wünschen. Darüber hinaus ermöglicht er es den Brauereien, das ganze Jahr über Bier zu brauen und nicht nur zu den Erntemonaten August bis September.

Verwendete Quellen
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