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Zuckergehalt von Getränken ist oft höher als gedacht


Versteckte Kalorien
Zuckergehalt von Getränken ist oft höher als gedacht

Limo, Cola und Co. können beim Blick auf die Waage eine Rolle spielen. Denn ein Hauptgrund für Übergewicht ist neben Bewegungsmangel eine zu energiereiche Ernährung – und dazu zählen neben fetten und süßen Speisen auch Getränke. Dennoch greifen weiterhin viele gerne zu gesüßten Getränken, um ihren Durst zu löschen.

Aktualisiert am 16.02.2019|Lesedauer: 3 Min.
dpa, t-online, Ulrike von Leszczynski
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Ein hoher Konsum zuckerhaltiger Flüssigkeiten wird nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit der Entwicklung von Adipositas (Fettleibigkeit), Typ-II-Diabetes und Karies in Verbindung gebracht. Starkes Übergewicht wiederum kann chronische Krankheiten begünstigen – bis hin zu Krebs.

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Zuckergehalt in Getränken: Auch Lactose und Fructose sind eine Zuckerart und in großen Mengen nicht gesund. (Quelle: (Symbolbild) Kwangmoozaa/getty-images-bilder)

Diese Getränke sind nach DGE-Angaben nicht als Durstlöscher geeignet:

  • Limonaden
  • Cola-Getränke
  • Fruchtsaftgetränke
  • Brausen
  • Nektar
  • Eistees

Sie enthalten oft reichlich Zucker. Besser für den Körper seien Wasser und ungesüßter Tee.

Nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken in Deutschland 2017 bei fast 114 Litern. Seit 2012 mit rund 125 Litern im Jahr ist der Konsum spürbar gesunken, gilt Ernährungswissenschaftlern jedoch immer noch als zu hoch. Viele Sorten gibt es auch als "Light"-Version etwa mit Süßstoffen.

Genau auf den Zuckergehalt von Getränken achten

Den meisten ist bekannt, dass Cola viel Zucker enthält. Allerdings können auch Erfrischungsgetränke, auf deren Etikett von "weniger süß" oder "kein Zucker zugesetzt" die Rede ist, viel Zucker enthalten, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Ein Beispiel: Stecken in einer Limonade auf 100 Milliliter rund neun Gramm Zucker, summiert sich das bei 1,5 Litern auf 135 Gramm Zucker. Selbst bei fünf Gramm pro 100 Milliliter kommt man noch auf 75 Gramm Zucker pro 1,5 Liter. Das entspricht etwa 18 gestrichenen Teelöffeln. Auf die Angaben "pro Portion" sollten sich Verbraucher daher besser nicht verlassen, raten die Verbraucherschützer. Denn eine angegebene Portion kann viel kleiner sein als das, was man in der Regel konsumiert.

Nach einer Analyse der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch war im Jahr 2016 in Deutschland mehr als jedes zweite Erfrischungsgetränk überzuckert. 274 von insgesamt 463 untersuchten Produkten enthielten laut Foodwatch mehr als fünf Prozent Zucker. In 171 Produkten stecken mehr als acht Prozent Zucker – das entspreche rund sechseinhalb Stück Würfelzucker pro Glas. Den Rekord im Test hielt die 500-Milliliter-Dose eines Energydrinks: Sie enthielt 16 Prozent Zucker – 78 Gramm oder 26 Zuckerwürfel. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt pro Tag und Kopf nicht mehr als 25 Gramm Zucker.

Versteckter Zucker auf der Zutatenliste

Nicht immer ist für Käufer auf den ersten Blick aber erkennbar, dass das Getränk überhaupt Zucker enthält – wenn in der Zutatenliste Bezeichnungen auftauchen, die nicht jedem geläufig sind. Doch auch hinter Begriffen, die auf "-ose" enden wie Glukose, Laktose oder Maltose verbergen sich Zuckerarten. Und auch Sirup weist auf Süßmacher hin, genauso wie Dicksaft oder Molkenerzeugnisse.

Fast jedes zweite Kind greift zu gesüßten Durstlöschern

Jüngst untersuchte das Robert-Koch-Institut (RKI) für seine Studie zur Kindergesundheit (KiGGS) den Verbrauch zuckerhaltiger Erfrischungsgetränke bei 3- bis 17-Jährigen in Deutschland. Insgesamt greifen fast 14 Prozent der Mädchen und fast 18 Prozent der Jungen ein- bis dreimal am Tag zu Limo, Cola und ähnlichen Produkten. Die Häufigkeit liegt bei Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien deutlich höher.

Untersuchungen weisen laut dem RKI darauf hin, dass bei Heranwachsenden die Knochendichte durch den übermäßigen Griff zu Erfrischungsgetränken abnehmen kann. Ausgelöst werde dieser Effekt durch Säuren, zum Beispiel Phosphorsäure in Cola-Getränken.

Light-Getränke sind keine geeignete Alternative

Die DGE empfiehlt Erwachsenen, jeden Tag rund 1,5 Liter zu trinken – am besten kalorienarme Durstlöscher. Auch "Light"-Getränke seien auf Dauer nicht zu empfehlen. Sie enthielten zwar weniger Energie, könnten aber die Gewöhnung an den "süßen Geschmack" fördern.

Verwendete Quellen
  • dpa
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