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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps & Tricks Einfacher Klopftest zeigt, ob die Miesmuscheln frisch sind
Ob gedünstet, überbacken oder in Sahnesoße: Miesmuscheln gehören zu den beliebtesten Spezialitäten aus dem Meer. Noch bis in den April hinein gibt es frische Miesmuscheln im Handel. Wenn sie im Topf oder der Pfanne landen, müssen sie noch leben. Schon eine einzige tote Muschel – die selbst bei ganz frischer Ware immer mit dabei sein kann – beschert üble Beschwerden.
Um sicher zu gehen, hilft vor der Zubereitung der leckeren Meeresfrüchte nur eine sorgfältige Qualitätsprüfung. Fast alle Muschelarten können nämlich Nervengifte enthalten, die schwere Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen hervorrufen können. Diese Gifte gelangen meist durch Algen in die Muscheln und können auch durch das Kochen nicht zerstört werden.
Achten Sie beim Kauf auf den Geruch
Frische Miesmuscheln sollten daher besser nicht in der Haupt-Algenzeit (Mai bis August) verzehrt werden. Beim Kauf jenseits dieser Monate sollten sie aber dennoch nach Meer und Algen duften, erläutert Sandra Kess vom Fisch-Informationszentrum (FIZ) in Hamburg. Frische Muscheln können bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Decken Sie den offenen Muschelbehälter mit einem feuchten Geschirrtuch ab. Im Gefrierfach halten Miesmuscheln sogar bis zu drei Monate.
Beim Klopfen sollte sich die Schale schließen
Vor dem Zubereiten werden die Schalentiere zunächst gründlich gewaschen. In den Kochtopf kommen nur die Exemplare, die geschlossen sind oder die sich beim Klopfen auf die Schale sofort schließen. Nach etwa zehn Minuten kochen sollten sich alle Schalen geöffnet haben. Noch geschlossene Muscheln werden entsorgt, sie sind nicht genießbar.
Während des Kochens am Topf rütteln
Kess empfiehlt, pro Person rund ein Kilogramm Muscheln einzuplanen, das entspreche etwa 200 bis 250 Gramm Muschelfleisch. Sie können mit etwas Gemüse und Kräutern gegart werden, auch ein Schuss Weißwein passt. Während des Kochens ist es sinnvoll, ab und an am Topf zu rütteln. Zu den gegarten Schalentieren schmecken Baguette oder Knoblauchbrot und der Sud als Brühe. Er lässt sich mit Sahne und frischen Kräutern verfeinern.
Übrigens: Sie können die Muscheln auch ohne Wasser kochen. Dafür erhitzen Sie die Muscheln bei starker Flamme in einem großen Schmortopf und servieren sie dann mit einer Soße aus Tomantenpüree, Knoblauch und Olivenöl.
"Auf belgische Art" ist das Muschelfleisch am zartesten
Viele Gourmets sind überzeugt, dass bei den belgischen "Moules frites" (Miesmuscheln mit Pommes frites) das Muschelfleisch besonders delikat ist. Die Zubereitung des heimlichen Nationalgerichts ist denkbar einfach: Geben sie die gewaschenen, geputzten Muscheln in eine Schüssel. Streuen Sie eine Handvoll Mehl darüber und lassen Sie das ganze ein bis zwei Stunden im Kühlschrank ruhen. Danach spülen Sie die Muscheln ab dünsten Sie in einem Sud aus Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Loorbeerblättern, Thymian und Weißwein. Dazu werden traditionell Pommes un Mayonnaise serviert.
Eine leckere Rezeptvariante sind frittierte Miesmuscheln. Tauchen Sie hierzu die Muschen in eine leichte Panade aus Mehl, Mineralwasser und geschlagenem Eiweiß und frittieren Sie sie 30 Sekunden lang in heißem Öl.
Miesmuscheln schmecken auch vom Grill
Was viele nicht wissen: Miesmuscheln schmecken auch vom Grill wunderbar. Dafür die Muscheln alle zusammen mit etwas Olivenöl, frischem Thymian und Knoblauch locker in ein Stück doppelt gelegte Alufolie zu einem Päckchen einschlagen. Dann die Kanten luftdicht verschließen und so lange auf dem Rost garen, bis die Folie durch den aufsteigenden Dampf der garenden Muscheln aufgebläht ist.