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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Scharf und gesund Ist Senf gesund? Über Senfpflanze, Senfkörner und Co.
Dass Senf gesund ist, wussten bereits die alten Römer. Sie kultivierten die Senfpflanze in großem Stil und verarbeiteten die Senfkörner zu Pulver, das zum Würzen von Speisen verwendet wurde. Wissenswertes zu den Inhaltsstoffen und Einsatzgebieten der Heilpflanze erfahren Sie hier.
Scharfstoffe machen Senf gesund
Die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Senfpflanze befinden sich in den Senfkörnern. Je nach Senfsorte handelt es sich dabei um unterschiedliche Scharfstoffe: bei weißem Senf ist es Senföl und Sinalbin, bei braunem und schwarzen Senf Senföl und Sinigrin. Diese in den Körnern enthaltenen Senfölglykoside sind der Grund, weshalb die Heilpflanze so gesund ist. Sie entfalten ihre Wirkung erst, wenn die Senfkörner gekaut oder zermahlen werden und auf Flüssigkeit treffen.
Senf fördert die Verdauung
Dass Senf vor allem zu fettigen Speisen wie Bratwurst gereicht wird, ist kein Zufall: Die in der Senfpflanze enthaltenen Scharfstoffe wirken appetitanregend und fördern die Verdauung. Und nicht nur das: Wie eine Studie des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg ergeben hat, schützt Senf vor krebsauslösenden Stoffen, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Dies gilt zum Beispiel für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die beim Grillen oder scharfen Anbraten von Fleisch entstehen. Dabei gilt: Je schärfer der Senf, desto stärker die Wirkung.
Weitere Anwendungsgebiete der Senfkörner
Neben der verdauungsfördernden und krebshemmenden Wirkung weisen die Inhaltsstoffe von Senfkörner noch andere gesundheitsfördernde Eigenschaften auf: Die enthaltenen Senföle wirken entzündungshemmend und antibiotisch, schweißtreibend und durchblutungsfördernd. In Form von Wickeln wird Senfmehl gegen Bronchitis und rheumatische Krankheiten eingesetzt. Und auch bei Erkältungskrankheiten ist Senf gesund: Ein Senfwickel oder ein heißes Senfbad lindert die Beschwerden. Wichtig beim Baden: Sobald die Haut anfängt zu brennen, beenden Sie das Bad und spülen Sie sich gut ab, damit die Haut nicht so gereizt wird.
Achtung: Die starken Wirkstoffe können bei Umschlägen zu Haut- und Nervenschäden führen. Eine Anwendung sollte deshalb nur kurz und mit besonderer Vorsicht erfolgen. Menschen mit Nierenerkrankungen sollten lieber darauf verzichten.