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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aldi, Lidl & Co. Wer steckt hinter dem Discounter-Bier?
Viele Markenhersteller produzieren Waren für die Eigenmarken der Discounter und Supermärkte. Aber wer braut Bier für wen?
Brot, Kaffee, Aufschnitt, Süßigkeiten: Zahlreiche No-Name-Produkte aus dem Supermarkt oder Discounter werden von Markenherstellern produziert. (Wer was für wen produziert, haben wir in diesem Artikel aufgedeckt.) Das freut natürlich die Kunden, denn die Produkte schmecken genauso gut, sind aber wesentlich günstiger.
Wer braut das Lidl-Bier?
Bei Lidl werden unter anderem die Biere von "Perlenbacher" ("Perlenbacher Premium Pils", "Perlenbacher Pils", "Perlenbacher Hefeweißbier", "Perlenbacher Gold-Pils", "Perlenbacher Radler", "Perlenbacher Radler Alkoholfrei") und "Grafenwalder" ("Grafenwalder Pils", "Grafenwalder Alkoholfreies Pils", "Grafenwalder Radler", "Grafenwalder Wild Orange/Lemon", "Grafenwalder Alkoholfreies Weißbier", "Grafenwalder Hefeweißbier", "Grafenwalder Malz Alkoholfrei", "Grafenwalder Gold") verkauft. Gebraut werden die Biersorten von der Frankfurter Brauhaus GmbH in Frankfurt/Oder. Der Geschäftsführer dieser Brauerei ist auch der Geschäftsführer der Feldschlösschen Vertriebsgesellschaft mbH. Und der Vorstand dieser Firma ist wiederum der Geschäftsführer der Gilde Vertriebsgesellschaft mbH. Die Frankfurter Brauhaus GmbH braut unter anderem auch "Spitzkrug", "Pilsator "und "Frankfurter".
Das "Premium Pils Bergardier" aus der Kunststoffflasche mit Schraubverschluss wird von der Mauritius Brauerei hergestellt. Die Privatbrauerei aus Zwickau wurde 2018 von der Brauerei Dinkelacker-Schwaben-Bräu übernommen und stellt unter anderem das Bier "Sachsengold "(Netto) sowie "Mauritius Pilsener" und weitere diverse Sorten der Marke her.
Wer braut das Aldi-Bier?
Bei Aldi Nord heißt eine Biereigenmarke "Schultenbräu". Das Pils (Dose) wird in der Brauerei Mönchengladbach gebraut. Dabei handelt es sich um eine Zweigniederlassung der Oettinger Brauerei, ein Hersteller, der sowohl Markenbier als auch Discounter-Bier für Aldi und Penny produziert. Allerdings braut Oettinger auch weitere Produkte für Aldi Nord, unter anderem das "Karlsquell", das "Karlsquell Radler Alkoholfrei" sowie das "Karlsquell Malz".
Info
Zuvor wurde "Schultenbräu" von der Brauerei Feldschlösschen in Braunschweig hergestellt. Diese wurde wiederum von Oettinger übernommen.
Das helle Lagerbier von Aldi Nord, "Maternus Gold" (PET-Flasche), wird von der Brauerei Martens aus Belgien produziert. Neben Eigenmarken ("Martenspils", "Kristoffel") werden hier auch Fremdmarken wie "Maternus", "Mexicanos", "Karlsquell", "Karlskrone", "Schultenbräu "oder "Limburgse Witte" gebraut.
"Schultenbräu" und "Maternus" sind inzwischen auch bei Aldi Süd erhältlich und haben dort die Eigenmarke "Karlskrone" (teilweise) ersetzt.
Wer braut das Netto-Bier?
"Meisterbräu" und "Sachsengold" werden von der Mauritius Brauerei hergestellt. Dieses Unternehmen produziert ebenfalls ein Bier für Lidl ("Bergardier Premium Pils").
Die Biermarke "Grafensteiner" wird derzeit von der Brauerei Königshof GmbH in Krefeld hergestellt. Die Brauerei hat Produkte sowohl im Premiumsegment als auch im Niedrigpreissegment im Angebot – auch unter dem Markennamen "Königshof".
Wer braut das Penny-Bier?
Bei Penny wird Bier unter dem Eigenmarkennamen "Adelskrone" verkauft. Gebraut wird es allerdings von der dänischen Brauerei Darguner. Darguner ist eine Tochtergesellschaft der Harboes Bryggerie A/S.
Neben Bier stellt die Darguner Brauerei beziehungsweise die Harboes Bryggerie auch Energydrinks, fruchthaltige Getränke oder Erfrischungsgetränke her.
Wer braut das Kaufland-Bier?
Bei Kaufland wird Bier unter der Eigenmarke "Stephans Bräu" verkauft. Es stammt von der Brauerei Feldschlösschen (Dresden). Der Hersteller bietet vor allem Bier unter dem Markennamen "Feldschlößchen", aber auch unter dem Namen "Dresdner" ("Dresdner Felsenkeller Pilsener", "Dresdner Felsenkeller Urhell") und das "Schwarzer Steiger" an.