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Warum haben die Stufen der Rolltreppe eigentlich Rillen?


Alltagsfragen
Darum haben die Stufen der Rolltreppe Rillen

Sei es im Kaufhaus, am Bahnhof oder teilweise auch an Flughäfen: Rolltreppen sind überall. Auch wenn sie etwas Alltägliches sind, bleiben viele ihrer Funktionen ein Rätsel.

Aktualisiert am 27.12.2022|Lesedauer: 2 Min.

Rolltreppen sind praktisch: Sie erleichtern den Etagenwechsel für Menschen, die motorisch leicht eingeschränkt, voll bepackt oder einfach nur erschöpft sind. Zudem sparen sie in der Öffentlichkeit im Vergleich zu normalen, feststehenden Treppen Platz und Zeit. Aber im Gegensatz zu diesen, sehen die Stufen der Rolltreppen deutlich anders aus.

Rolltreppe: Die Stufen einer Rolltreppe sind selten glatt.Vergrößern des Bildes
Rolltreppe: Die Stufen einer Rolltreppe sind selten glatt. (Quelle: Rattankun Thongbun/getty-images-bilder)

Warum haben die Stufen der Rolltreppe Rillen?

Die metallischen Stufen einer Rolltreppe haben zahlreiche Rillen. Diese haben zwei Funktionen: Zum einen sorgen sie dafür, dass die Trittfläche auch bei Nässe nicht rutschig ist, da Wasser abfließen kann. Zum anderen verhindern sie zusammen mit den sogenannten Kammplatten, dass sich Gegenstände zwischen den Treppenstufen und der obersten beziehungsweise untersten feststehenden Bodenplatte einklemmen. Denn die Zipfel der Kammplatte passen genau in die Rillen der Trittfläche. Fremdkörper werden über diese mithilfe der Vorwärtsbewegung der Rolltreppe sanft nach oben und somit außerhalb der Stufen befördert anstatt ins Innere zu fallen.

Und auch kleine Kieselsteine, die auf den Stufen landen, fallen in die Rillen rein und bleiben nicht auf der Oberfläche liegen – andernfalls könnten Nutzer schnell auf diesen ausrutschen.

Bei schrägen Beförderungsbändern – beispielsweise am Flughafen oder im Supermarkt – sind die Rillen zusätzlich noch so konstruiert, dass die Rollen der darauf stehenden Gepäckwagen oder Einkaufswagen eingehakt werden und somit unbeweglich sind.

Warum ist die Rolltreppe nicht aus Holz?

Um diese Funktionsweise zu gewährleisten sind die Rolltreppenstufen auch aus Metall und nicht aus Holz. Holz würde sich unter bestimmten Witterungsbedingungen schnell verformen. Die Rillen könnten aufquellen und sich in der Kammplatte verhaken. Darüber hinaus sind Metallstufen in puncto Brandschutzmaßnahme wesentlich sicherer.

Übrigens: Die Rolltreppe sah anfangs noch vollkommen anders aus. 1892 bestand sie aus einem Gummischrägband, an dem Holzplatten befestigt waren – ähnlich wie ein Förderband. Erst 1920 wurde die Rolltreppe mit Stufen ausgestattet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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