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Alkohol: Wärmt er uns tatsächlich von innen auf?


An kalten Tagen
Hilft Alkohol beim Verdauen?

Der erste Schluck heißen Glühweins lässt die Hitze durch unseren Körper strömen. Aber wärmt er uns auch tatsächlich langanhaltend von innen?

Aktualisiert am 22.12.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, dom
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Wenn es draußen eiskalt ist, schwören viele Deutsche auf heiße alkoholische Getränke. Glühwein, Grog oder ein Kaffee mit Schuss sollen Körper und Geist aufwärmen. Oder ist das nur ein Vorwand für den kleinen Schwips?

Ein heißer Glühwein: In der Adventszeit kaum wegzudenken.Vergrößern des Bildes
Ein heißer Glühwein: Aus der Adventszeit kaum wegzudenken. (Quelle: xafrica_imagesx via imago-images)

Wärmt uns Alkohol tatsächlich auf?

Wer eine heiße Tasse Glühwein oder Grog (eine Mischung aus heißem Wasser, Rum und Zucker) in den Händen hält, bekommt natürlich warme Hände. Der Rest des Körpers wird aber nur kurz warm. Der Alkohol erweitert die Gefäße und es fließt mehr Blut an die Körperoberfläche. Die dabei entstehende Wärme wird über die Haut an die Luft abgegeben. Beim Glühwein-Trinken werden wir also sogar mit der Zeit kälter statt wärmer.

Wer sich in der Kälte tatsächlich mit einem Getränk aufwärmen möchte, sollte also lieber zu einem Tee, heißem Apfelsaft oder alkoholfreiem Punsch greifen.

Und auch alkoholische Getränke, die kalt serviert werden, haben entgegen aller Volksweisheiten nicht die Eigenschaft, uns aufzuwärmen. Im Gegenteil:

Ist Alkohol bei Kälte gefährlich?

Die Gefahren im Zusammenspiel von Alkohol und winterlichen Außentemperaturen werden oft unterschätzt, warnt das Deutsche Rote Kreuz. Oft macht sich die Wirkung übermäßigen Alkoholkonsums ganz plötzlich bemerkbar und es kommt vor, dass Betrunkene auf dem Nachhauseweg von Schwäche, Schwindel, Verwirrtheit oder Müdigkeit übermannt werden und sich hinlegen. Die eisige Kälte wird dabei nicht wahrgenommen, denn Alkohol verändert das Kälteempfinden, heißt es. Durch das zuvor beschriebene Phänomen kühlt der Körper schneller als sonst aus. Es drohen Unterkühlung, Erfrierungen, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall sogar der Herz-Kreislauf-Stillstand.

Hilft Alkohol dem Körper bei der Verdauung?

Weit verbreitet ist die Annahme, dass ein Gläschen Hochprozentiger den Magen aufräumt. Allerdings hilft der vom Volksmund gern zitierte Verdauungsschnaps kaum. Denn auch wenn der Alkohol die Magenmuskulatur entspannt und so anfangs ein angenehmes Gefühl auslöst, verzögert er zugleich die Verdauung. Solange Alkohol im Körper ist, werden andere Nährstoffe wie Fett oder Kohlenhydrate weitaus weniger effizient abgebaut. Sie werden also erst einmal nicht verbrannt, sondern stattdessen gespeichert.

Wie schlimm der "Magentröster" für unsere Leber tatsächlich ist und warum Cocktails besonders tückisch sind, erklärt hier die Medizinerin und t-online-Kolumnistin Yael Adler und verrät auch, was wirklich beim Verdauen hilft.

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