Höchste Alarmstufe in Bayern Diese Sperrungen gelten für Urlauber zum G7-Gipfel
Vom 26. bis 28. Juni findet in Bayern der G7-Gipfel statt. Urlauber müssen sich auf Einschränkungen gefasst machen.
Urlauber tun Ende Juni gut daran, einen weiten Bogen um Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen zu machen. Dann sorgt das G7-Treffen der wichtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt für die höchste Alarmstufe in der Region unter der Zugspitze.
Gleichzeitig läuft das Passionsspiel in Oberammergau auf Hochtouren. Reisende müssen sich auf erhebliche Umwege einstellen. Mit Verkehrsstörungen auf der Autobahn A95 und der Bundesstraße B2 bis in den Großraum München ist zu rechnen. Außerdem fahren keine Züge zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald.
Hier die wichtigsten Beeinträchtigungen:
Sperrzone um das Hotel
Bereits ab dem 19. Juni – und damit während des Rückreiseverkehrs von den bayerischen Pfingstferien – soll die Sperrzone um den Tagungsort geschlossen werden: Ein vier Quadratkilometer großer Bereich um den Tagungsort im Elmautal wird mit einem Zaun gesichert und ist dann für Wanderer und Radfahrer tabu.
Der Elmauer Wanderparkplatz ist schon seit April gesperrt; dort wird der Hubschrauberlandeplatz für das G7-Meeting erstellt.
Äußerer Sperrkreis in der Region
Ab dem 23. Juni wird es auch in den umliegenden Ortschaften ernst: In einem Kreis, zu dem auch die Marktgemeinden Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald zählen, wird der Durchgangsverkehr verboten. Anwohner dürfen mit einem entsprechenden Nachweis passieren.
Durchgelassen werden soll auch, wer zum Beispiel Angehörige besucht oder ein Hotel gebucht hat. Der Planungsstab G7 weist darauf hin, dass je nach Lage auch die Autobahn A95/Bundesstraße B2 und andere Straßen schon weit vor Garmisch-Partenkirchen gesperrt werden.
Sperrungen auch von Österreich aus
Auch aus Tirol wird zur Gipfelzeit der Reiseverkehr gesperrt. Die Fahrzeuge werden kontrolliert und weiträumig umgeleitet. Der ADAC rät, die Grenzübergänge Griesen/Ehrwald (Fernpass) und Mittenwald/Scharnitz zu meiden.
Aus der Erfahrung des 2015er-Gipfeltreffens dürften auch die Grenzübergänge Tegernsee/Achensee und Plansee/Reutte betroffen sein. Stattdessen sollen die Autofahrer auf die A93 und A8 (Kufstein/Kiefersfelden) oder im Westen auf den Grenzübergang Füssen/Reutte zur A7 ausweichen. Ebenfalls steht zu erwarten, dass die Grenzkontrollen am Gipfel-Wochenende wieder aufgenommen werden. Also sind längere Wartezeiten einzuplanen und unbedingt Ausweispapiere mitzuführen.
Staugefahr auch überregional
Das Gipfeltreffen wird nach Angaben der bayerischen Polizei auch den überregionalen Verkehr beeinträchtigen. Besondere Staugefahr herrscht auf der Strecke von München nach Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald.
Besonders am ohnehin schon stauträchtigen Autobahnende der A95 München-Garmisch-Partenkirchen wird es eng werden. Weil Hinweisschilder bereits in Italien, Salzburg, Würzburg und Ulm angebracht werden, dürften auch die Ausweichrouten voller sein als üblich.
Die Staatsgäste sollen per Helikopter nach Elmau fliegen. Wenn das wetterbedingt nicht möglich ist, dann ist vorgesehen, zeitweise die gesamte Strecke vom Flughafen München bis Elmau zu sperren. Betroffen wären vermutlich die Autobahnen A9, A99 und A95 sowie die Bundesstraße B2.
2015 waren auch Routen über die beliebten Touristenstrecken Kesselberg/Walchensee und Bad Tölz-Sylvensteinsee sowie auf der Deutschen Alpenstraße als Ausweichrouten vorgesehen.
Am Gipfel-Wochenende beginnen zudem die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Die Reisewelle dürfte die Stausituation zusätzlich verschärfen. Nicht wenige Autoreisende aus NRW dürften in den bayrischen Bergen ihre Ferien verbringen oder diese Region auf dem Weg nach Österreich und Italien durchfahren.
Unterkünfte blockiert
Der G7-Gipfel fällt zusammen mit einem anderen Großereignis in der Region: den Oberammergauer Passionsspielen. Dazu werden täglich etwa 4.000 Personen erwartet, die an- und abreisen sowie übernachten und verköstigt werden müssen. Eine Unterkunft zu bekommen, dürfte um diese Zeit schwierig werden – auch weil bis Murnau und weiter zahlreiche Beherbergungsbetriebe wegen G7 für Polizei, Journalisten etc. blockiert sind.
- Reiseagentur SRT