20 Produkte im Labor "Öko-Test": In diesen Fusilli steckt Glyphosat
Bei einer Untersuchung von "Öko-Test" sind vier Produkte negativ aufgefallen, weil in ihnen Glyphosat steckte. Und die Nudeln hatten noch ein weiteres Problem.
Fusilli aus Hartweizengrieß schneiden bei einer aktuellen Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" (Heft 3/2022) überwiegend mit guten Noten ab. 16 von 20 Produkten wurden "sehr gut" bewertet. In den übrigen Nudeln, alles Eigenmarken von Discountern beziehungsweise Supermärkten, fanden die Tester Glyphosat und / oder Mineralölbestandteile.
Fusilli: Diese Produkte sind mit Glyphosat belastet
Glyphosat wies das Labor in allen vier Produkten nach:
- "Villa Gusto Fusilli" von Norma ("gut")
- "Cucina Nobile Fusilli" von Aldi Süd ("befriedigend")
- "Gut & Günstig Fusilli" von Edeka ("ausreichend")
- "Mondo Italiano Fusilli" von Netto-Markendiscount ("ausreichend")
Glyphosat ist umstritten. Die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO hat das Herbizid als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Die Europäische Chemikalienagentur ECHA sieht hingegen keinen Krebsverdacht. Die in den Spirelli gefundenen Gehalte an Glyphosat waren relativ gering. "Öko-Test" rät dennoch zu Fusilli ohne Glyphosat-Rückstände.
MOSH sind ein weiteres Problem
In den Spiralnudeln von Aldi Süd entdeckte das Labor außerdem gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOSH-Analoge) in einer Menge, die "Öko-Test" als "leicht erhöht" einstuft. In den Eigenmarken von Edeka und Netto steckten ebenfalls MOSH; hier waren die Gehalte "erhöht". Beides führte zu Abwertungen.
Denn MOSH können sich im menschlichen Körper anreichern. Ihre Wirkung auf den Menschen ist noch unklar. In Tierversuchen haben sie zu Schäden an der Leber geführt.
Da viele Getreideprodukte mit gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukten von Schimmelpilzen belastet sind, ließ "Öko-Test" die Nudeln auch hierauf testen. Schimmelpilzgifte fand das Labor aber maximal in Spuren.