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"Bares für Rares": Kandidatin lehnt 14.000 Euro für Ring ab


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"Mächtig schönes Stück!"
"Bares für Rares"-Kandidatin lehnt 14.000 Euro ab


Aktualisiert am 01.02.2022Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Wendela Horz widerspricht einem Gutachten.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Wendela Horz widerspricht einem Gutachten. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)
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Eine Vertriebsassistentin aus dem Saarland kommt mit einer besonderen Rarität zu "Bares für Rares", die Horst Lichter staunen lässt. Doch die Expertise nimmt einen überraschenden Verlauf.

"Mein Gott, das ist aber mal ein Steinchen. Da sagt man aber auch schon mal Klunker zu", ruft "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter beim Anblick eines Diamantrings aus. Nach der Begrüßung von Anna Najmi aus Homburg, möchte er von ihr erfahren, woher das Schmuckstück stammt.

"Eine ältere Bekannte von mir hatte einen Freund, einen amerikanischen Soldaten, der hat ihr den in den 60er-Jahren geschenkt", berichtet die 60-Jährige. "Als das Ganze auseinanderging, bin ich in die glückliche Lage gekommen, den Ring für eine kleine Zuwendung zu bekommen. Sie wollte ihn aus persönlichen Gründen nicht mehr", erzählt Najmi weiter, die den Ring modern umarbeiten ließ.

Expertise bleibt hinter den Erwartungen zurück

"Der Stein beeindruckt mich", gesteht Lichter und möchte von Goldschmiedin Wendela Horz mehr darüber erfahren. "Der Stein ist beeindruckend groß, absolut", pflichtet sie dem Moderator bei. Der Ring sei eine Handarbeit in 750er-Gold, sehr massiv und wiege 25 Gramm. "Er ist ein Unikat. Der Stein wiegt nach meinen Berechnungen etwa drei Karat", stellt sie fest.

"Das ist aber mal ein mächtig schönes Stück!", findet Lichter. In Sachen Reinheit des Steins stimmt die Expertin allerdings nicht mit dem Gutachten, das Najmi mitgebracht hat, überein. "Ich würde mit meiner Einschätzung ein bisschen unter dem Gutachten liegen", sagt Horz, die bemerkt, dass es aus den 90er-Jahren stammt und noch den DM-Preis enthält.

"Hier wurde ein 'SI' graduiert. Es gibt inzwischen eine Kategorie, die nennt sich 'SI3'. Das ist eine Übergangsgröße zwischen 'SI' und 'Piqué' – und das würde ich in diesem Fall hier ansetzen", erklärt sie. "Der Stein macht aber einen tollen Gesamteindruck: Er ist sehr lebendig, hat viele Farben und ein schönes Feuer", findet die Goldschmiedin.

Info: "SI" bedeutet auf der Reinheitsskala für Diamanten, dass es kleine Einschlüsse (small inclusions) gibt. "Piqué" bedeutet, dass die Einschlüsse mit bloßem Auge erkennbar sind.

"Das wird gar nicht so einfach", bemerkt Lichter in Richtung Najmi. "Aber ich bin mir relativ sicher, du hast einen ganz festen Wunschpreis, denn du hast eine alte Expertise dabei und du wirst wissen, was du haben möchtest", vermutet Lichter. "Also mein Wunschpreis wären in der Tat 20.000 Euro", sagt Najmi. "Alter Schwede!", ruft Lichter bei dieser Vorstellung aus.

"Ich verkaufe keinesfalls"

"Der Ring selbst hat einen Materialwert von rund 900 Euro, den Ring mitsamt dem Stein würde ich bewerten auf etwa 14.000 Euro", lautet die Expertise von Horz. Daraufhin wendet sich Lichter an Najmi: "Ich frage dich jetzt ganz korrekt, damit es keine Missverständnisse gibt: Wenn du mir sagst: 'Horst, ich würde ihn für 14.000 Euro verkaufen', dann bekommst du die Händlerkarte, marschierst darüber und ihr seht, was passiert."

Verkaufen müsse sie allerdings nicht. "Wenn du mir sagst, ich gebe ihn nicht unter 20.000 Euro weg, bleibt die Händlerkarte, wo sie ist und es war ganz toll, dich kennengelernt zu haben und den irren Ring gesehen zu haben", versichert Lichter ihr. "Also ich verkaufe ihn keinesfalls für 14.000 Euro. Ich bin bereit noch ein paar Abstriche von 20.000 Euro zu machen, aber 14.000 keinesfalls", entgegnet Najmi bestimmt.

"Meine Liebe, dann darfst du mir nicht böse sein, dann bleibt das Ding da, wo es ist", sagt Lichter und fügt hinzu: "Da wird jemand kommen und sagen: 'Den will ich und den muss ich haben und dann ist er weg.'" Etwas traurig über den Ausgang der Expertise ist Najmi aber schon: "Es ist okay, dass ich den Ring wieder mitnehme und sich andere Wege wahrscheinlich auftun, wo ich den Ring zu meinem Preis verkaufen kann", sagt sie abschließend.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 31. Januar 2022
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