Experten schlagen Alarm Zu viele Kinder können nicht ausreichend lesen
Bekommen Kinder hierzulande ausreichend Chancen im Unterricht zu lernen? Besonders zwei Kernkompetenzen machen Defizite deutlich. Bildungsforscher sehen nicht nur offene Fragen, sondern auch Handlungsbedarf.
"Deutschlandweit verlassen noch immer zu viele Kinder die Grundschule, ohne ausreichend lesen und schreiben zu können", sagte Felicitas Thiel, Professorin für Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung an der Freien Universität Berlin am Montag.
Thiel ist Co-Vorsitzende der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK). Das Beratungsgremium stellte zum Wochenbeginn sein Arbeitsprogramm für das kommende Jahr vor. Demnach haben sich die Expertinnen und Experten schwerpunktmäßig Gutachten mit Empfehlungen zu Grundschulen und zur Digitalisierung in der Bildung vorgenommen.
Kinder bestmöglich fördern und fordern
Mit Blick auf die Lese- und Schreibkompetenz von Kindern sagte Thiel, man werde sich der "Frage widmen, wie der Unterricht aussehen muss, um alle Kinder – unabhängig von Wohnort, Herkunft und Elternhaus – bestmöglich zu fördern und fordern".
Der SWK gehören 16 Bildungsforscherinnen und -forscher an. Zweiter Co-Vorsitzender ist der wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Olaf Köller. Die Kommission wurde im Mai eingesetzt und soll die Länder in Fragen der Weiterentwicklung des Bildungswesens beraten.
- Nachrichtenagentur dpa