Zum Jahreswechsel Deutsche Post: Briefe werden teurer
Die Briefporto-Erhöhung kommt: Jetzt hat auch die Bundesnetzagentur die neuen Preise der Deutschen Post bestätigt. So teuer werden ab 1. Januar 2022 Briefe und Postkarten.
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen für den Versand von Briefen und Postkarten im kommenden Jahr mehr bezahlen. Die Bundesnetzagentur genehmigte am Freitag die neuen Briefporti der Deutschen Post, wie die Behörde in Bonn mitteilte.
So teuer werden Briefe und Postkarten
Das Entgelt für Postkarten erhöht sich ab dem Jahreswechsel von bisher 60 auf 70 Cent. Der Kompaktbrief kostet künftig einen Euro statt wie bislang 95 Cent, der Großbrief wird ebenfalls fünf Cent teurer und kostet künftig 1,60 Euro. Der Maxibrief kostet ab Januar 2,75 Euro, derzeit sind es 2,70 Euro.
Die Post hatte die Erhöhung bereits im Oktober angekündigt und als Grund für die "moderaten Erhöhungen" vor allem steigende Kosten angeführt. Die Bundesnetzagentur gestand dem Konzern einen Preiserhöhungsspielraum von 4,6 Prozent zu. Wie genau die Post den Preiserhöhungsspielraum verteilt, unterliege "ihrer unternehmerischen Entscheidung", erklärte die Netzagentur.
Auch Preise für Bücher- und Warensendungen steigen
Briefmarken mit den neuen Portowerten sind nach Angaben der Post bereits seit Anfang Dezember erhältlich. Daneben erhöht der Konzern auch einige Preise für Produkte, die nicht der vorherigen Genehmigung durch die Bundesnetzagentur bedürfen. So werden auch die Preise für die Bücher- und Warensendung nach Angaben des Unternehmens "moderat" um fünf Cent angepasst auf dann 1,95 Euro für die "Bücher- und Warensendung 500" und 2,25 Euro für die "Bücher- und Warensendung 1.000".
Außerdem wird laut Deutscher Post beim Nachsendeservice der Online-Preis für das Zwölf-Monate-Angebot von 26,90 Euro für Privatkunden auf 30,90 Euro steigen. Der Online-Preis für die Sechs-Monate-Variante bleibe für Privatkunden hingegen stabil bei 23,90 Euro.
"Kostensteigerungen durch höhere Lohn- und Transportkosten"
Grund für die Preisanpassungen sind laut Post "Kostensteigerungen durch höhere Lohn- und Transportkosten sowie die in den vergangenen Monaten stark gestiegene Inflationsrate". Mit erheblichen Kosten belastet haben das Unternehmen nach eigenen Angaben zudem "Zusatzaufwendungen in den Betriebsstätten und in der Zustellung" infolge der Corona-Pandemie.
Die Genehmigung der Netzagentur ist bislang nur vorläufig, wie die Bonner Behörde weiter ausführte. Eine endgültige Entscheidung kann es demnach erst geben, wenn ein beigeladener Interessenverband der Paketdienstleister Gelegenheit zur Stellungnahme bekommen hat. Die endgültige Genehmigung erfolge "voraussichtlich im Frühjahr".
- Nachrichtenagenturen dpa-AFX, AFP