Negativer Selfie-Tourismus Gumpe am Königssee muss gesperrt werden
Viele Besucher, verheerende Folgen für die Natur: Ein bekannter Instagram-Hotspot in Bayern zeigt, was Tausende Fototouristen anrichten können. Damit ist nun erstmal Schluss.
Der bei Touristen beliebte Bereich um die Gumpe im oberen Teil des Königsbach-Wasserfalls im Nationalpark Berchtesgaden ist für mindestens fünf Jahre gesperrt worden.
"Damit soll der Natur Zeit gegeben werden, sich wieder zu erholen", teilt das Landratsamt mit. Die Verordnung hat das Landratsamt Berchtesgadener Land als untere Naturschutzbehörde erlassen.
Über die sozialen Medien wurde der ehemals versteckte Ort weltweit bekannt. Tausende Fototouristen besuchen nach Angaben des Nationalparks die Gumpen am Wasserfall jährlich und lichten sich darin ab – insbesondere der sogenannte Natural Infinity Pool im oberen Teil sei beliebt.
Besucher mussten gerettet werden
Die Folge: Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer und immer wieder Rettungsaktionen für in Not geratenen Besucher. In den vergangenen Sommern habe sich durch die Gäste ein weit verzweigtes Netz aus Trampelpfaden mit einer Länge von mindestens drei Kilometern neu gebildet, heißt es. Dadurch seien der Boden sowie die Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet worden.
Damit ist zumindest für die nächsten fünf Jahre Schluss. Die neue Verordnung soll zur Erholung der Vegetation beitragen und Bodenwunden schließen. Eine weitere Sperrung nach den kommenden fünf Jahren sei nicht ausgeschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa