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Reisen trotz Corona-Krise: So könnte der nächste Urlaub aussehen


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Trotz Corona-Krise: So könnte der nächste Urlaub aussehen


Aktualisiert am 26.04.2021Lesedauer: 6 Min.
Urlaub in Schleswig-Holstein: In einigen Modellregionen sind Touristen wieder willkommen.Vergrößern des Bildes
Urlaub in Schleswig-Holstein: In einigen Modellregionen sind Touristen wieder willkommen. (Quelle: penofoto/imago-images-bilder)
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Bis zum Sommer vergeht noch ein wenig Zeit, der Mai mit vielen Feiertagen rückt allerdings näher. Und trotz Pandemie gibt es schon jetzt Reiseziele, die besonders beliebt und auch relativ sicher sind.

Seit mehr als einem Jahr sind Reisen wegen der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich. Trotzdem wollen viele auf den Sommerurlaub oder den Kurztrip über Himmelfahrt oder Pfingsten nicht verzichten. Wohin könnte die Reise gehen? Ein Überblick über die beliebtesten Reiseziele und -arten in den kommenden Monaten.

Was ist bei einer Urlaubsbuchung zu beachten?

Nachdem 2020 viele ihren Urlaub umbuchen oder ganz stornieren mussten, sind Reisende jetzt vorsichtiger geworden. Und auch das Buchungsportal "Holidaycheck" gibt ein paar wichtige Tipps, wie Sie jetzt möglichst flexibel und sicher buchen können. "Es gibt generell keine Beschränkungen, wie oft eine Reise umgebucht werden darf. Und derzeit zeigen sich viele Reiseveranstalter sehr kulant, wenn es um ein erneutes Umbuchen geht", sagt Christoph Heinzmann, Tourismusexperte bei Holidaycheck.

"Bei Risikogebieten und wenn eine Reisewarnung vorliegt, ist eine gebührenfreie Umbuchung in den allermeisten Fällen möglich." Viele Veranstalter stellen zudem frei, ob eine Pauschalreise auch angetreten wird, wenn eine Reisewarnung besteht. Im Unterschied zur Individualreise sei dabei auch nicht mit Nachteilen zu rechnen. "Der Veranstalter hat auch in diesem Fall weiterhin die 'Pflicht zur mangelfreien Durchführung der Reise' gegenüber dem Kunden – wie es rechtlich so schön heißt", so Heinzmann.

Wichtig ist allerdings, bei der Reiserücktrittsversicherung darauf zu achten, ob das Risiko einer Pandemie ebenfalls abgedeckt wird. Deshalb wird häufig zum Abschluss einer speziellen Covid-Versicherung geraten. Diese schützt beispielsweise auch dann, wenn Sie vor einer Reise in Quarantäne müssen.

Was gilt für Flugreisen im Frühjahr und Sommer?

Aktuell buchen Reisende für Pfingsten Flugtickets bis zu 52 Prozent günstiger als in den Vorjahren, zeigt der Flugpreis-Index des Online-Reiseanbieters "Skyscanner". Die Auswertung zeigt auch: Die Deutschen träumen für Pfingsten besonders von Reisezielen in Europa. Auf Platz 1 liegt dabei die Türkei mit mehr als dreimal so vielen Anfragen als noch Anfang März. Aber auch Spanien oder Griechenland sind beliebt, auch nach Italien und den USA wird gesucht.

Für den Sommerurlaub interessieren sich die Deutschen demnach schließlich vor allem für Ziele außerhalb Europas, besonders die Vereinigten Staaten sind dabei beliebt. Aber auch Thailand, Griechenland, Spanien und abermals die Türkei sind im Sommer beliebte Ziele. Derzeit können Flüge zudem zum Schnäppchenpreis gebucht werden: Im Hauptreisemonat Juli seien die Flüge bis zu 34 Prozent günstiger als noch im vergangenen Jahr. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann dabei auch flexible Tickets buchen, die einfach umbuch- oder stornierbar sind.

Wie ist die Lage auf den Campingplätzen?

Abgesehen von bestimmten Modellregionen ist das Campen in Deutschland aktuell noch verboten. Campingplätze gelten als Beherbergungsbetriebe und dürfen keine Touristen aufnehmen.

"Aktuell befinden wir uns in einem Dauerlockdown ohne ein Ende in Sicht, so kann es nicht weitergehen. Campingurlaub an der frischen Luft ist insbesondere mit einer nationalen Teststrategie, in das die Campingplätze eingebunden werden und mit digitaler Nachverfolgung auch unter den gegenwärtigen Pandemiebedingungen vertretbar", betonte dazu Dr. Gunter Riechey, Präsident des Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD).

In Teilen von Deutschland gilt aktuell sogar ein Verbot für Dauercamper, dagegen klagen jedoch viele Betreiber mit Unterstützung des BVCD. Im Ausland ist Campen vielerorts ebenfalls verboten, teilweise jedoch erlaubt. Dabei sollten Sie allerdings immer auch auf die Einreisebestimmungen sowie die Corona-Situation vor Ort achten und sich informieren, ob Sie beispielsweise einer Test- und Quarantänepflicht unterliegen, wenn Sie zurück nach Deutschland reisen.

Wo können Sie günstig Ferienwohnungen buchen?

Die Plattform für Ferienwohnungen "Hometogo" hat für Pfingsten und den Sommer eine verstärkte Nachfrage registriert. Immer mehr Menschen wünschen sich dabei mehr Flexibilität, der Filter für "flexible Reisedaten" sei sechs Mal so häufig genutzt worden, wie noch vor der Corona-Krise. Auch Reiseziele in Deutschland sind zu 80 Prozent mehr nachgefragt als noch 2020. Noch beliebter als Deutschland allgemein und die Ostsee ist "Hometogo" zufolge nur Kroatien. Auf Platz 4 im Ranking landet dann Dänemark vor Italien, Österreich und den Niederlanden. Mallorca hingegen sei zu 50 Prozent weniger nachgefragt, als noch 2020 und landet nur auf Platz 8.

Zusätzlich gibt es vor allem für die Feiertage im Mai wichtige Entwicklungen in Schleswig-Holstein, wo es neuerdings Modellregionen gibt, die für den Tourismus wieder geöffnet haben. Für die erste Maiwoche hat "Hometogo" dort beispielsweise Preise zwischen 80 Euro pro Nacht und Unterkunft (Büsum) und 133 Euro pro Nacht und Unterkunft (Sylt) gelistet.

Eine Umfrage von "FeWo-direkt" zeigt unter anderem, dass zwei Drittel der Deutschen auch 2021 wieder Urlaub in ihrem Lieblingsreiseland planen. Für die Sommerferien plant etwa jeder Fünfte demnach einen Urlaub in Spanien. Neben den Balearen stehen aber auch Ziele an der Nord- und Ostsee sowie die Halbinsel Istrien in Kroatien und Tirol in Österreich weit oben bei den meistgesuchten Reisezielen. Noch sind die Verfügbarkeiten für den Sommer gut: Im Juli seien noch rund 60 Prozent der Ferienwohnungen auf den Balearen frei, im August etwa 50 Prozent.

Auf Mallorca kostet eine Übernachtung durchschnittlich 40 Euro, in Kroatien können es auch schon nur 32 Euro pro Person und Nacht sein, in Tirol liegen die Preise bei durchschnittlich 38 Euro pro Person und Nacht. Auch die Ferienwohnungsanbieter haben sich der Corona-Krise angepasst: "Manche Vermieter fordern einen Mindestaufenthalt, der mit den eingegebenen Reisedaten eventuell noch nicht erreicht ist", erklärt Susanne Dopp, Sprecherin von "Fewo-direkt". "Andere Feriendomizile werden nur wochenweise von Samstag bis Samstag vermietet oder erfordern einen bestimmten Anreisetag. In den Suchergebnissen erscheinen aber nur Ferienunterkünfte, die dem eingegebenen Reisezeitraum exakt entsprechen."

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Was planen die Reiseanbieter für den Sommer?

Tui: Derzeit sind vor allem die griechischen Inseln gefragt, für den Sommer werden auch viele Buchungen für Mallorca erwartet. Die Top-Fünf-Ziele für den Sommer sind: Kreta, Mallorca, Rhodos, Kos und die türkische Riviera. "Erste Tendenzen zeigen, dass insbesondere Griechenland von Familien sehr stark nachgefragt wird", so Tui-Sprecher Aage Dünhaupt. Tui rechnet weiterhin mit einem starken Trend zu kurzfristigen Buchungen. "In den Ferien im Juli und August ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Flieger auf vielen Strecken im Mittelmeerraum und auf die Kanaren schnell ausgebucht sein werden", schätzt Dünhaupt. Tui wird nach eigenen Angaben 75 Prozent des Sommerangebots anbieten. Aus jetziger Sicht seien die Flugpläne stabil. Die eigene Flotte sei auf Griechenland, Spanien, Portugal und Zypern fokussiert. Fernreisen dürften – von ein paar Ausnahmen wie etwa Dubai, Kuba oder den Malediven abgesehen – noch länger brauchen.

DER Touristik: Den klassischen Badeurlaub möchten die Urlauber dem Veranstalter aus Frankfurt zufolge auf Mallorca und den Kanaren, in Griechenland, der Türkei, Italien und Kroatien verbringen. Die Nachfrage nach Urlaub in Deutschland habe sich aber 2021 noch einmal verstärkt. Viele Urlauber ziehe es eher in kleine Hotels, besonders gefragt seien Naturerlebnisse und Urlaub mit viel Privatsphäre. Als Fernstreckenziele, die bereits gebucht werden, nennt der Veranstalter die Malediven, Seychellen, die Dominikanische Republik, Kuba und die Vereinigten Arabischen Emirate.

FTI: Der Münchener Veranstalter sieht eine hohe Nachfrage für Griechenland, Dubai, die Türkei sowie Deutschland und seine Nachbarländer. Aber auch Ägypten, die Kanaren und die Balearen seien derzeit "im Kommen", so FTI. Auf der Fernstrecke entwickelten sich Reiseziele im Indischen Ozean und in Ostafrika stark. Auch FTI setzt auf weitgehend unbeeinträchtigten Sommerurlaub: "Wir halten aktuell an unserem breiten Flugangebot für den Sommer fest." Ab Ende Juni oder Juli gehe es von mehreren deutschen Flughäfen verstärkt nach Rhodos, Kos und Korfu, Hurghada, Marsa Alam und Scharm el Scheich, Mallorca, Kalabrien, Fuerteventura und Agadir.

Alltours: Urlauber dürfte es insbesondere nach Mallorca, auf die Kanaren, nach Griechenland, in die Türkei und auch nach Bulgarien ziehen, heißt es bei dem Veranstalter aus Düsseldorf. Das Programm sei in allen Bereichen ausgebaut worden. Daneben bleibt Urlaub in Deutschland und den Nachbarländern beliebt. Auch im eigenen Land hat Alltours das Angebot nach eigener Aussage noch einmal ausgebaut.

Schauinsland Reisen: Die beliebtesten Ziele werden nach jetzigem Stand Griechenland, die Türkei, die Kanarischen Inseln sowie die Dominikanische Republik sein. Der Veranstalter geht davon aus, dass nicht alle Hotels im Sommer öffnen werden, da es sich für einige nicht lohnen werde, eventuell nur von August bis Oktober aufzumachen.

Die Trends in der Corona-Krise sind relativ deutlich: Urlaub wird lieber in Deutschland als im Ausland geplant, Flexibilität wird immer wichtiger, Ferienwohnungen sind beliebter als große Hotels. Aber auch besondere Formen des Reisens werden beliebter: So teilt "Ameropa" mit, dass immer mehr Menschen Wanderreisen unternehmen. Zu den Klassikern zählt dabei die Alpenüberquerung, aber auch eine Kombination aus Wanderung und kulinarischen Besonderheiten wie Weinproben oder dem Besuch bei einer Käserei werden immer beliebter.

Zu den Reiseformen, die in der Corona-Krise Zulauf erfahren haben, zählt auch der Hausboot-Urlaub. Immer mehr Menschen planen für den Sommer eine Fahrt im Hausboot auf Flüssen oder Seen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V.
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