Großteil aus dem Ausland Zahl der Prostituierten ist gestiegen
Das Statistische Bundesamt hat die jährliche Erhebung der Prostituiertenzahlen veröffentlicht. Demnach gab es einen Anstieg der Anmeldungen nach dem Prostituiertenschutzgesetz – allerdings verweist das Amt auf eine mögliche Dunkelziffer.
In Deutschland waren Ende vergangenen Jahres rund 40.400 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gemeldet. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach der dritten jährlichen Erhebung der Prostituiertenzahlen mit. Demnach zählten die Behörden 2.170 gesetzlich lizenzierte Prostitutionsgewerbe. Wegen der teilweise "noch im Aufbau befindlichen Verwaltungsstrukturen" im Zusammenhang mit dem seit 2017 gültigen Gesetz seien die Zahlen aber nur schwer vergleichbar.
Diese Staatsbürgerschaften haben die Frauen
Nach Angaben der Statistiker besaßen 35 Prozent der gemeldeten Prostituierten die rumänische Staatsbürgerschaft. Elf Prozent kamen demnach aus Bulgarien und acht Prozent aus Ungarn. 7.700 Prostituierte (19 Prozent) besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit. Von den angemeldeten Prostituierten waren 78 Prozent 21 bis 44 Jahre alt. 17 Prozent waren 45 Jahre oder älter, fünf Prozent waren zwischen 18 und 20 Jahren alt.
93 Prozent und damit die große Mehrzahl der angemeldeten Betriebe waren Bordelle, wie die Statistiker weiter mitteilten. Auf Prostitutionsvermittlungen, -fahrzeuge und -veranstaltungen entfielen demnach zusammen 140 Erlaubnisse.
Das Statistikamt verwies auf eine eingeschränkte Vergleichbarkeit der Daten, die seit 2017 zum dritten Mal erhoben wurden. Demnach waren Ende 2018 bundesweit rund 32.800 Prostituierte und 1.600 Gewerbe bei den Behörden gültig angemeldet. Für Prostituierte besteht eine gesetzliche Anmeldepflicht, ihre Betriebe müssen eine Lizenz besitzen. Nach dem Gesetz illegale Prostitution werde in der Statistik nicht erfasst, betonte das Amt.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa