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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Coronavirus Darauf sollten China-Urlauber jetzt achten
Seit Dezember 2019 treten in China immer mehr Fälle des Coronavirus auf. Mittlerweile gibt es Reisebeschränkungen für einige Provinzen und Städte. Wer dennoch nach China reisen möchte, sollte einiges beachten.
Das Coronavirus breitet sich in China weiter aus. Trotzdem gibt es immer noch Menschen, die in den asiatischen Staat reisen möchten. Die Behörden haben mittlerweile Reisebeschränkungen erlassen.
Besonders betroffene Regionen
Im Dezember 2019 sind die ersten Corona-Fälle in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei aufgetreten. Als Ursprung wird ein lokaler Geflügel- und Fischmarkt vermutet. Die Quelle und Übertragungswege der Infektion sind nicht abschließend geklärt, es scheint jedoch eine eingeschränkte Übertragung von Mensch zu Mensch zu geben. Das Risiko für deutsche Reisende in Wuhan wird als moderat eingeschätzt.
Die chinesischen Behörden haben seit dem 23. Januar 2020 Reisebeschränkungen in die Stadt Wuhan und andere Städte der Provinz Hubei erlassen. Eine Ausreise mit Zug, Flug, Bus und Fähre ist derzeit nicht möglich.
Mittlerweile gab es auch Infektionen außerhalb Chinas sowie in den Bezirken Daxing in Peking und Shenzhen in Südchina. Die Regierung hat deshalb die Feiern zum chinesischen Neujahrsfest am 25. Januar stark eingeschränkt, der Kaiserpalast in Peking ist nicht mehr für Besucher geöffnet und das Disneyland Shanghai und Hongkong wurden geschlossen.
China-Urlauber: In Krisenvorsorgeliste registrieren
Das Auswärtige Amt rät unterdessen von nicht notwendigen Reisen in die betroffenen Gebiete ab. Wer sich bereits in China aufhält und die Stadt verlassen möchte, soll sich an die Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte halten.
Zusätzlich müssen Sie mit erhöhten Überwachungsmaßnahmen an vielen internationalen Flughäfen rechnen. Vor allem die Gesundheit der Passagiere wird überprüft, mancherorts wird Fieber gemessen. Direkte Flugverbindungen zwischen Wuhan und Paris, London oder Rom werden derzeit ausgesetzt.
Das Auswärtige Amt empfiehlt außerdem die Registrierung in der Krisenvorsorgeliste. Darin werden Deutsche im Ausland registriert, um im Notfall eine schnelle Hilfe durch deutsche Auslandsvertretungen zu gewährleisten.
Vorsicht vor Ansteckungsmöglichkeiten
Wenn Sie sich in einem der Ausbruchsgebiete aufhalten, sollten Sie folgende Regeln zur Vermeidung einer Infektion beachten:
- Achten Sie auf eine gründliche Hygiene, besonders beim Händewaschen.
- Meiden Sie Märkte, auf denen lebendige oder tote Tiere gehandelt werden.
- Vermeiden Sie generell den Kontakt mit Tieren sowie deren Ausscheidungen und Oberflächen, die mit toten Tieren in Kontakt gekommen sein könnten.
- Achten Sie bei der Zubereitung von tierischen Lebensmitteln auf strikte Küchenhygiene.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Personen, die an Atemwegserkrankungen leiden.
- Falls Sie Fieber, Husten oder Atemschwierigkeiten haben, gehen Sie zum Arzt und teilen Sie Ihre Reisehistorie mit.
Können Sie Ihre Reise nach China kostenlos stornieren?
Bisland haben Reisende nach China, die Angst vor einer Ansteckung haben, laut ADAC kein Anrecht auf eine kostenfreie Stornierung ihrer Reise. Dafür wäre eine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes notwendig. Sie können sich jedoch direkt an Ihren Reiseveranstalter wenden – einige bieten Umbuchungen an.
- ADAC: "Coronavirus in China: Hinweise für Reisende"
- Auswärtiges Amt: "Neuartiges Coronavirus"
- Auswärtiges Amt: "China: Reise- und Sicherheitshinweise"