Trotz Tarifkonflikts Gewerkschaft Ufo bricht Streikvorbereitung bei Lufthansa ab

Bei der Lufthansa droht vorerst doch kein Streik der Flugbegleitergewerkschaft Ufo. Diese brach am Montag nach eigenen Angaben ihre Vorbereitungen für den Arbeitskampf ab, nachdem die Lufthansa einen neuen Vorstoß zur Lösung des Tarifkonflikts unternommen hatte.
Bei der Lufthansa droht nun vorerst doch kein Streik der Flugbegleiter. Die Gewerkschaft Ufo hat am Montag nach eigenen Angaben ihre Vorbereitungen für den Arbeitskampf abgebrochen. Zuvor hatte das Unternehmen einen neuen Vorstoß zur Lösung des Tarifkonflikts unternommen. "Wir sind mit einer Lösungsinitiative auf die Ufo zugegangen", erklärte eine Sprecherin.
Ursprünglich sollte Mittwoch Streik angekündigt werden
Ursprünglich hatte die Ufo am Mittwoch einen neuerlichen ausgeweiteten Streik ankündigen wollen. Zum Inhalt der neuerlichen Annäherung machten beide Seiten keine Angaben, da noch Details ungeklärt seien.
Die vorerst letzten Gespräche waren an der Frage gescheitert, ob man die Mediation tariffremder Fragen einer Schlichtung vorschalten sollte. Die Ufo hatte die von Lufthansa für das gesamte Verfahren verlangte Friedenspflicht nicht akzeptiert. Die Lufthansa wollte andererseits den Einstieg in die Schlichtung nicht von einer einvernehmlichen Lösung in der Mediation abhängig machen. Nun scheint ein sofortiger Einstieg in die Mediation möglich zu sein.
Der Lufthansa-Konzern hat der Ufo zudem mehrere Verhandlungstermine zu tariflichen Fragen für diese Woche angeboten.
Bereits drei Streikwellen seit Oktober
In dem Konflikt hat Ufo seit Oktober bereits drei Streikwellen bei Flugbetrieben des Lufthansa-Konzerns veranstaltet. Rund 2.000 Flüge fielen bislang aus.
Am Donnerstag war zunächst der insgesamt dritte Versuch gescheitert, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen dem Konzern und den Flugbegleitern in eine Schlichtung mit zusätzlicher Mediation zu tariffremden Fragen einzusteigen. Als Schlichter sollen Matthias Platzeck und Frank-Jürgen Weise agieren, die auch schon an den Anbahnungsgesprächen beteiligt waren.
- Nachrichtenagentur dpa