Von Wien und Innsbruck Neuer Nachtzug fährt auch über deutsche Städte
Schlafend reisen, ausgeschlafen ankommen: Das versprechen sich Zugreisende von Nachtzügen. Die österreichischen Bahnen bieten nun eine neue Verbindung an – und fahren dabei auch deutsche Metropolen an.
Eine Reise von Wien nach Brüssel ist ab sofort mit dem Nachtzug möglich. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verbinden Wien mit der belgischen Hauptstadt – mit Zwischenhalten unter anderem in Nürnberg, Frankfurt/Main und Köln. Bei der Premierenfahrt am Sonntagabend (Abfahrt in Wien um 20.38 Uhr) wollten auch einige EU-Parlamentarier im Zug Platz nehmen. Einen weiteren sogenannten Nightjet startet der ÖBB von Innsbruck über München nach Brüssel.
Die Nachtzüge fahren künftig immer sonntags und mittwochs von Wien (20.38 Uhr) und Innsbruck (20.44 Uhr) nach Brüssel. Die Rückfahrten finden jeweils einen Tag später statt. Für die gesamte Strecke ab Wien beziehungsweise ab Innsbruck brauchen die beiden Züge mit Sitz-, Liege- und Schlafwagen rund 14 Stunden.
ÖBB-Chefs und EU-Politiker bei der Premierenfahrt
Bei der Premierenfahrt wollten unter anderem ÖBB-Chef Andreas Matthä, die deutsche EU-Abgeordnete Anna Deparnay-Grunenberg (Grüne) und zahlreiche EU-Parlamentarier aus Österreich teilnehmen. Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Othmar Karas (ÖVP), begrüßte die neue Zugverbindung, die den Zugang für Jugendliche nach Brüssel zu den EU-Institutionen erleichtern werde und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leiste.
Der Trend zum Nachtzug bescherte der ÖBB bisher stark steigende Fahrgastzahlen in dieser Nische. Die ÖBB hatten vor drei Jahren das Nachtzuggeschäft der Deutschen Bahn übernommen und bieten Verbindungen etwa nach Berlin, Hamburg, Zürich oder Rom an. Bis zum Jahr 2026 soll der Nightjet-Betrieb stufenweise ausgebaut werden.
- Nachrichtenagentur dpa