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Nach Rückruf wegen Listerien-Verdacht: Fleisch-Krone Betrieb still gelegt


Nach Listerien-Verdacht
Behörde legt Betrieb nach Frikadellen-Rückruf still

Von dpa
Aktualisiert am 04.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Hackfleischbällchen: Nach einem Listerienfund darf die Firma Fleisch-Krone nicht mehr am Handel teilnehmen.Vergrößern des Bildes
Hackfleischbällchen: Nach einem Listerienfund darf die Firma Fleisch-Krone nicht mehr am Handel teilnehmen. (Quelle: Roman Maerzinger/dpa-bilder)
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Nach Bekanntwerden eines Listerienverdachts in Fertig-Frikadellen haben die Behörden in Niedersachsen den betroffenen Betrieb vorübergehend still gelegt. Das hat für das Unternehmen ernste Konsequenzen.

Für den Standort Goldenstedt (Landkreis Vechta) der Firma Fleisch-Krone ist ein Ruhen der Zulassung für den Betrieb angeordnet worden, sagt die Sprecherin des niedersächsischen Verbraucherschutzministeriums, Sabine Hildebrandt.

Fleisch-Krone kann nicht mehr am Handel teilnehmen

Die Sprecherin des Landesamtes für Verbraucherschutz, Hiltrud Schrandt, erläuterte, die Maßnahme sei bereits am Freitagabend mündlich angeordnet worden. Damit könne das Unternehmen derzeit quasi nicht mehr am Handel teilnehmen, weil es seine Betriebsnummer aktuell nicht verwenden dürfe. "Damit ist gesichert, dass dort derzeit nichts raus geht", sagt sie.

Die Produktion in dem betroffenen Betrieb in Goldenstedt im Kreis Vechta ruht seit dem Bekanntwerden des Listerienverdachts. Das sagt der Gesamtbetriebsleiter für Produktion der Firma Fleisch-Krone-Feinkost GmbH, Thomas Rolf. "Wir haben am Freitag gemeinsam entschieden, die Produktion dort einzustellen, bis klar ist, über welchen Weg die Listerien in den Betrieb gelangt sind", sagte Rolf. Bislang sei dies unklar. Der Kreis Vechta war für detailliertere Angaben nicht zu erreichen.

Frikadellenbällchen vom Rückruf betroffen

Die Fleisch-Krone Feinkost GmbH hatte zuvor vorsorglich Frikadellen wegen des Verdachts auf Listerien zurückgerufen. Grund für den vorsorglichen Rückruf seien Ergebnisse eigener Kontrollen gewesen, hieß es.

Betroffen sind "ja! Frikadellenbällchen" (500 Gramm-Packung) mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 05.11.2019 und 20.11.2019, die bei Rewe verkauft werden und die in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ausgeliefert wurden.

Außerdem betroffen sind die Artikel "Gut Bartenhof Frikadelle Klassik" und "Gut Bartenhof Frikadellenbällchen" mit den Chargen-Nummern 97812 und 97813 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 05.11.2019.

Vom Verzehr der Produkte werde dringend abgeraten, hieß es. Die Ware mit der Bezeichnung "Gut Bartenhof" sei an Norma-Filialen in Aichach (Bayern), Rossau (Sachsen), Ahrensfelde (Brandenburg), Dettingen (Baden-Württemberg), Rheinböllen (Rheinland-Pfalz) und Kerpen (Nordrhein-Westfalen) geliefert worden.

Listeriose kann tödlich enden

Listerien (Listeria monocytogenes) sind in der Natur vorkommende Bakterien. Nur wenige Menschen erkranken an der sogenannten Listeriose. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektionskrankheit meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen. Gefährlich ist die Infektion für abwehrgeschwächte Menschen und Schwangere. Die Zahl der Fälle an invasiver Listeriose schwankt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts und liegt bei mehreren Hundert Fällen jährlich. Im Durchschnitt enden sieben Prozent der Erkrankungen tödlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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