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Katjes: Landwirte kritisieren Werbespot für vegane Schokolade


Werberat schaltet sich ein
Landwirte kritisieren Katjes-Werbespot scharf

Von dpa
Aktualisiert am 19.10.2019Lesedauer: 1 Min.
Katjes-Logo: Der Hersteller von Süßwaren wird für einen neuen Werbeclip zu veganer Schokolade kritisiert.Vergrößern des Bildes
Katjes-Logo: Der Hersteller von Süßwaren wird für einen neuen Werbeclip zu veganer Schokolade kritisiert. (Quelle: Ralf Hirschberger/dpa-bilder)

"Kühe sind keine Milchmaschinen" heißt es in einem neuen Spot des Süßwarenherstellers. Doch jetzt wird Kritik gegen den Werbespot für vegane Schokolade laut.

Nach Kritik des Bayerischen Bauernverbandes an einem Katjes-Werbespot für vegane Schokolade hat der Deutsche Werberat das Süßwarenunternehmen zu einer Stellungnahme aufgefordert. Das sagte die Leiterin des Rats, Katja Heintschel von Heinegg.

Katjes prüft Vorwürfe an seiner Werbung

Eine Sprecherin von Katjes bestätigte, die Aufforderung des Werberats erhalten zu haben. Die Vorwürfe würden nun geprüft, hieß es. Weitere Details könne man derzeit nicht nennen.

In einem am Montag auf Facebook veröffentlichten Video zeigt Katjes in düster gezeichneten Bildern, wie zahlreiche Kühe im Gleichschritt zu Melkanlagen laufen. Eine Stimme sagt: "Jedes Leben ist wertvoll. Und Kühe sind keine Milchmaschinen." Das Unternehmen wirbt damit für eine vegane Schokolade, die mit einem Haferdrink hergestellt wird.

"Überzogene Visualisierung von Massentierhaltung"

"Der Clip ist eine sehr einseitige und überzogene Visualisierung von Massentierhaltung", kritisierte Werberat-Leiterin von Heinegg. Es werde suggeriert, dass alle Molkereien ihre Tiere so hielten und jeder Milchkonsument Tiere ausbeute.

Zuvor hatte bereits Markus Drexler vom Bayerischen Bauernverband getwittert: "Das ist diskriminierend und ungerechtfertigt." Der Verband habe Beschwerde beim Werberat eingelegt. Für den Fall, dass Katjes den Werbespot nicht löscht, kann der Werberat das Unternehmen öffentlich rügen.


Der Rat habe den Fall zudem an die Wettbewerbszentrale weitergeleitet, sagte von Heinegg. Diese prüfe, ob das Werbevideo gegen das Wettbewerbsrecht verstoße.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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