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Hundekrankheit aus Norwegen: Auch Hunde in Deutschland betroffen?


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Hundekrankheit aus Norwegen
Sind jetzt auch Hunde in Norddeutschland betroffen?


Aktualisiert am 14.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Kranker Hund: In Norwegen sind bereits rund 200 Tiere von einer rätselhaften Krankheit betroffen.Vergrößern des Bildes
Kranker Hund: In Norwegen sind bereits rund 200 Tiere von einer rätselhaften Krankheit betroffen. (Quelle: Robert Guenther/dpa)

Seit Tagen machen sich Hundehalter Sorgen um ihre Schützlinge, weil in Norwegen eine rätselhafte Hundekrankheit grassiert. Rund 200 Hunde leiden dort an schwerem Durchfall und Erbrechen. Jetzt hat die Krankheit möglicherweise auch Deutschland erreicht.

Die Lübecker Nachrichten berichten, dass bei einem Hund im schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe nach dem Auftreten ähnlicher Symptome auch der gleiche Erreger nachgewiesen worden ist, wie bei den untersuchten Tieren in Norwegen. Der Hund könnte allerdings auch an einer Darmverdrehung verstorben sein.

Bakterien lösen blutigen Durchfall bei Hunden aus

Bei dem Hund aus Bad Oldesloe war – wie auch bei mehreren Hunden aus Norwegen – das Bakterium Providencia alcalifaciens nachgewiesen worden. Eine Bakteriengattung, die möglicherweise Erbrechen und blutigen Durchfall bei den Hunden in Norwegen ausgelöst hat. Dort sind aktuell rund 200 Hunde erkrankt, mehr als 25 sind bereits gestorben.

Nach Angaben der Lübecker Nachrichten seien in der betreffenden Bad Oldesloer Praxis in den vergangenen Tagen mehrere Hunde mit ähnlichen Symptomen behandelt worden. Allerdings habe nur der Hund, der zusätzlich an einer Darmverdrehung litt und gestorben ist, auch das Bakterium in sich getragen.

Eine weitere Tierarztpraxis aus Bad Oldesloe dementierte mittlerweile, dass der Fall bei ihnen aufgetreten sei – deshalb unterstellen viele Leser der Tageszeitung in Sozialen Netzwerken schlechte Recherche. Es handele sich bei der zitierten Praxis jedoch lediglich um eine andere Tierarztpraxis in Bad Oldesloe, so die Zeitung.

Ursache der Hundekrankheit bleibt weiterhin ein Rätsel

Unterdessen herrscht weiterhin Unklarheit über die Ursache der Erkrankung. Das norwegische Veterinärinstitut hat Fragebögen an Tierkliniken versandt und untersucht zahlreiche Proben der erkrankten Tiere.

Dabei konnten bisher zwei Bakterienstämme nachgewiesen werden: Providencia alcalifaciens und Clostridium perfringens. Teilweise kämen die Bakterien aber auch bei gesunden Hunden vor, heißt es vom Veterinärinstitut. Bisher steht nur fest, dass die Ursache nicht Zeckenbisse, Algenvergiftungen, Milzbrand, Salmonellen oder Rattengift ist.

So lange die Krankheit noch nicht identifiziert wurde, rät die norwegische Behörde Hundehaltern dazu, Abstand von offensichtlich erkrankten anderen Hunden – beispielsweise im Wartezimmer – zu halten. Tierärzte sollen zudem bei der Untersuchung erkrankter Tiere Handschuhe, Schutzmantel und Überschuhe tragen und die Kleidung wechseln, bevor sie andere Patienten annehmen.

Hundehalter sollten achtsam sein

Das norwegische Veterinäramt empfiehlt Hundehaltern außerdem dazu, den Kontakt ihrer Tiere zu anderen Hunden einzuschränken und die Tiere an der Leine zu führen. Die meisten Hunde seien in Oslo erkrankt, es gab aber auch Fälle in Møre und Romsdal, Vestfold, Buskerud und Nordland.

Es habe in der Vergangenheit auch schon ähnliche Fälle in Dänemark, den USA und Großbritannien gegeben, auch dort habe man die Ursache nicht ermitteln können.

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