Bis 3. Juni Ramadan beginnt auch in Deutschland

Von morgens bis abends nichts essen und trinken: So sieht das Leben vieler Muslime im Fastenmonat Ramadan aus. Für welche Gläubige das Fastengebot nicht gilt.
Im Ramadan werden ab Montag auch viele der rund 1,5 Millionen Muslime in Nordrhein-Westfalen tagsüber auf Essen und Trinken verzichten. Der spirituelle Fastenmonat bis zum 3. Juni diene der Besinnung und solle auch genutzt werden, um Bedürftigen zu helfen, sagt die Sprecherin des Koordinationsrats der Muslime (KRM), Nurhan Soykan.
Wie viele Muslime fasten ist unklar
Wie viele der geschätzten rund fünf Millionen Muslime bundesweit von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Speisen und Getränke verzichten, sei nicht zu beziffern. "Die Muslime werden sich aber wohl mehrheitlich beteiligen", sagt Soykan. Im KRM sind die vier größten Islamverbände Zentralrat der Muslime (ZMD), Ditib, Kulturverband VIKZ und Islamrat zusammengeschlossen.
Zum allabendlichen Fastenbrechen – Iftar – laden die Moscheegemeinden traditionell auch Nachbarn oder Bedürftige ein. In der Zentralmoschee in Köln hätten in der Vergangenheit jeden Abend rund 1.000 Menschen zusammen gegessen.
Auch Christen kommen zum Fastenbrechen
Zum Iftar kommen seit einigen Jahren auch zunehmend Vertreter christlicher Kirchen, aus Gesellschaft oder Politik. In diesem Jahr lädt der Bundesverband der Ditib – die größte Islam-Organisation in Deutschland – am 10. Mai dazu nach Köln ein.
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Das islamische Gebot des Fastens gilt nicht für Kranke, körperlich hart arbeitende Menschen, Schwangere oder Kinder. Soykan betonte mit Blick auf womöglich anstehende heiße, trockene Tage, nach islamischer Regel dürfe das Fasten keine körperlich negativen Folgen haben. Mediziner weisen immer wieder darauf hin, dass der stundenlange Verzicht auf Wasser vor allem in warmen Wochen besonders für Heranwachsende gesundheitsschädlich sein kann.
- Nachrichtenagentur dpa