Kritik an Kindermode C&A-Klamotten erinnern an Neonazi-Outfit
Eine Kollektion von C&A sorgt für Diskussionen. Sweatshirts, ein T-Shirt und eine Jacke für Kinder erinnern an die Outfits von Rechtsradikalen. Der Hersteller reagiert.
Eine Kollektion mit Aufdrucken, die an rechtsradikale Symbolik erinnern, hat dem Kleidungshersteller C&A Kritik eingebracht. Das Unternehmen entschuldigte sich am Freitag für einen Pullover, den User auf Twitter kritisiert hatten. "Die Ähnlichkeit des Schriftzugs mit rechtsradikalen Motiven oder Gruppen war uns leider nicht bewusst und keinesfalls beabsichtigt", schrieb ein C&A-Sprecher t-online.de.
Das umstrittene Sweatshirt trägt den Schriftzug "Division" und ähnelt in Schrift sowie Farbe dem Logo der rechtsradikalen "Division Franken". "Wir entschuldigen uns ausdrücklich für diesen bedauerlichen Fehler", so Völmicke weiter. Man werde das Sweatshirt umgehend aus den Filialen entfernen und nicht mehr verkaufen. Auch online sollte es nicht mehr verfügbar sein. Man nehme diesen Vorfall zum Anlass, die Design-, Schulungs- und Freigabeprozesse nochmal zu überprüfen.
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C&A versucht den Fehler zu erklären
Das Sweatshirt mit dem Schriftzug "Division" ist nicht das einzige Kleidungsstück für Kinder, das auf Twitter kritisiert wird. So gehört zu der Kollektion auch eine Bomberjacke, die im Online-Katalog ein blondes Kindermodel mit Seitenscheitel trägt. Außerdem gibt es eine Jacke mit der rot-weißen Aufschrift "84" und ein Shirt mit schwarzen und roten Streifen an den Ärmeln, die zusammen mit dem weißen Stoff wie die Flagge des Deutschen Kaiserreichs aussehen.
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"Sieht aus, als würde sich das lohnen. Langsam sind's bisschen viele Design-"Zufälle", die wir hier geschickt bekommen. Nichts ist eindeutig, aber alle Beispiele haben so eine Ähnlichkeit im Stil, als würde da (jemand) die Verwechslung gerne in Kauf nehmen", schreibt die Twitter-Nutzerin @machmirdiewelt.
Im Nachrichtenverlauf mit der Nutzerin versucht C&A, den Fehler zu erklären: "Wir suchten einfach nach einem coolen Skateroutfit und haben dabei leider ein völlig inakzeptables Motiv gewählt", schrieb das Unternehmen in dem sozialen Netzwerk.
- Eigene Recherche
- Verlauf der Diskussion auf Twitter