Umstrittene Lernmethode Lehrerverband fordert Aus für "Lesen durch Schreiben"
"Lesen durch Schreiben", "Rechtschreibwerkstatt" oder "Fibelmethode" – es gibt unterschiedliche Lernmethoden an Schulen. Doch eine radikale Maßnahme sollte laut Lehrerverband verboten werden. Warum?
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat ein Ende der umstrittenen Schreiblernmethode "Lesen durch Schreiben" an Grundschulen gefordert. "Es geht jetzt darum, möglichst schnell weiteren Schaden von unseren Grundschulkindern abzuwenden", sagt Meidinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei der Methode können Kinder zunächst so schreiben, wie sie sprechen. Der Ansatz steht bereits seit langem in der Kritik.
Umfassende Überprüfung aller Lehrpläne und -mittel notwendig
Diese Methode dürfe vor allem in ihrer radikalen Form nicht weiter im Rechtschreibunterricht verwendet werden, forderte Meidinger. Es müsse zudem eine umfassende Überprüfung aller Lehrpläne, Lernmittel und der gesamten darauf bezogenen Lehrerfortbildung stattfinden. Baden-Württemberg und Hamburg hätten mit einem Verbot dieser Methode bereits ein wichtiges Zeichen gesetzt.
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Die Länder müssten "jetzt ernsthafte und tiefgreifende Konsequenzen" aus den Ergebnissen einer Studie der Universität Bonn ziehen, wonach die an zahlreichen bundesdeutschen Grundschulen praktizierte reformpädagogische Schreiblernmethode "Lesen durch Schreiben" zu eklatant schlechteren Rechtschreibleistungen als der traditionelle Fibelunterricht führe.
- AFP