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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trend: Wandern immer beliebter Die besten neuen Wanderwege 2018
Von wegen Seniorensport mit Kniebundhosen, Rotsocken und Karohemd: Längst hat Wandern sein angestaubtes Image abgelegt und begeistert alle Altersstufen. Wir haben besonders schöne neue Wanderwege für Sie zusammengestellt.
Dem letzten umfassenden Forschungsbericht des Europäischen Tourismusinstituts zufolge wandert das Durchschnittsalter aktiver europäischer Wanderer sukzessive nach unten und liegt mittlerweile bei 47 Jahren. Es machen sich eben auch (wieder) zunehmend Familien mit Kindern und junge Paare auf den Weg. Zugleich geben die aktiven Wanderer immer mehr Geld für ihre Ausrüstung aus – und legen immer mehr Kilometer zurück. Tendenz steigend. Kein Wunder also, dass immer mehr Weitwanderwege eröffnen. Voilà – hier sind neue Ideen für Wanderliebhaber:
Osttirol: Grenzüberschreitender "2-Täler-Trail"
Seit Frühjahr 2018 führt der "2-Täler-Trail" Wanderer grenzüberschreitend und in mittlerer Hanglage auf dem "Balkon der Alpen" vom Osttiroler Defereggental ins Südtiroler Antholzertal. Wo seit jeher Bergbauern, Knappen, Kirchgänger und Schmuggler ihrer Wege gingen, können nun Wanderer in sieben Tagesetappen die 90 Kilometer von Hopfgarten im Defereggental bis nach Rasen im Antholzertal zurücklegen und dabei Hochgebirgsszenarien ebenso genießen wie bäuerliche Kulturlandschaft. Gut zu wissen: Am Ende jeder Tagesetappe wird ein Talort erreicht, wo je nach Wahl in einer Pension, einem Gasthof oder einem Hotel übernachtet werden kann. Für den Gepäcktransport wird gesorgt.
Infos: www.osttirol.com
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Osttirol: Bergpilgerweg "Hoch und Heilig"
Ein weiterer Osttiroler Weitwander-Debütant ist der 200-Kilometer-Bergpilgerweg "Hoch und Heilig", der am 1. Mai 2018 in Lavant eröffnet worden ist. Der Fokus liegt hier auf Spiritualität. Schließlich ist jeder Etappenpunkt des von Lavant über Innichen, Sankt Jakob in Defereggen und Matrei in Osttirol bis nach Heiligenblut führenden Pilgerwegs ein religiös bedeutsamer Ort. Pilger durchwandern uralte Wallfahrtsorte, traditionelle Bergdörfer und bestaunen sakrale Schätze. Aber eben nicht nur das. Der Weg führt auch Nichtpilger durch erhabene Berglandschaften und die landschaftliche Vielfalt Osttirols, Oberkärntens und Südtirols.
Infos: www.osttirol.com
Niederösterreich: Spiritueller "Lebensweg"
Der ganz frisch an Pfingsten 2018 eingeweihte "Lebensweg" im niederösterreichischen Waldviertel hat ebenfalls eine große spirituelle Note. Auf 260 Kilometern sind Wanderer eingeladen, ihren eigenen Lebensweg nachzugehen und an kulturell bespielten Stationen entlang des Pfades Inspiration zu "tanken". Wie beim Jakobsweg bleibt es jedem selbst überlassen, ob er die 14 Etappen, die jeweils einen markanten Abschnitt des menschlichen Lebens zum Thema haben, in 14 bis 17 Tagen auf einmal bewandern will oder bei mehreren Besuchen.
Infos: www.lebensweg.info
Tirol: Starkenberger Panoramaweg
Keine Sorge, es muss nicht immer ein kilometerlanger Weitwanderweg sein. In Tirol eröffnet im Sommer 2018 eine leichte Einstiegsroute – sowohl was die Länge als auch den Schwierigkeitsgrad anbelangt. Die 52 Kilometer lange, familienfreundliche Strecke von der Fernpasshöhe bis zum Schloss Landeck lockt mit vier bis fünf Tagesetappen ohne besondere Schwierigkeiten in Höhenlagen zwischen 800 und 1200 Metern. Das Versprechen: eine faszinierende Abwechslung an Eindrücken und Naturerlebnissen in ihrer ganzen alpinen Vielfalt. Offene Panoramalagen, tiefe Schluchten, Seen und Dörfer sowie am Weg liegende Schlösser, Burgen und historisch interessante Straßenverläufe bieten einen spannenden Einblick in die Kultur und Geschichte der Region.
Infos: www.imst.at
Bayern: Rundkurs "Spitzenwanderweg"
Ab Herbst 2018 können Wanderer den 200-Kilometer-Rundkurs durch die bayerische Zugspitz-Region und das Blaue Land in Angriff nehmen. Die Tour passiert nicht nur alle natürlichen und kulturellen Highlights der Region wie das Murnauer Moos, Schloss Linderhof, die Schachen-Häuser und die Höllentalklamm, sondern auch 16 Bahnhöfe – darunter Murnau, Garmisch und den Geigenbauort Mittenwald – sowie etliche Bushaltestellen. So kann die überwiegend leichte Tour, die so wenig asphaltierte Strecken wie möglich abdeckt, jederzeit begonnen oder beendet werden. Oder man zieht sie am Stück durch, sprich in zwei Wochen. Gut zu wissen: Einige Abschnitte im Karwendel- und im Wettersteingebirge setzen eine Hüttenübernachtung voraus.
Infos: www.spitzenwanderweg.de
Tirol: Klassischer Karwendel Höhenweg
Die Karwendeldurchquerung von Scharnitz zum Achensee beziehungsweise nach Stans am Inn gehört seit Langem zu den Mehrtagewanderklassikern schlechthin. 2018 kommt eine Variante des Haupttreks dazu. Dabei geht es von Scharnitz nach Reith bei Seefeld und sechs Tage durch den Westteil des größten Naturparks Österreichs. Das Besondere: Übernachtet wird im Gegensatz zu vielen anderen Weitwandertouren nicht im Tal, sondern auf Hütten. Insgesamt kommt die Hauptroute auf 63 Kilometer und 7.000 Höhenmeter. Wem das zu wenig ist, der kann noch eine Reihe anspruchsvoller Abstecher und Gipfelbesteigungen integrieren.
Infos: www.karwendel-hoehenweg.at
Tirol: Sonnenverwöhnter "Innsbruck Trek"
Seit Jahren ist Tirols Hauptstadt Innsbruck ein beliebtes Etappenziel etablierter Weitwanderwege wie etwa der Route München-Venedig. Auch der Tiroler Adlerweg führt von Etappe 12 bis 14 durch Innsbrucks Stadt- und Berggebiet. 2018 kommt eine völlig neue Runde dazu: der rund 60 Kilometer lange Innsbruck Trek. Er startet mitten in der Altstadt und führt über das sonnenverwöhnte Mieminger Plateau in die eindrucksvollen Stubaier Alpen und zur Axamer Lizum. Die letzte Etappe der Siebentagetour führt über den Zirbenweg auf dem Patscherkofel und wieder retour in das alpin-urbane Flair der Tiroler Hauptstadt. Um Übernachtung, Gepäcktransport und Routenplanung kümmert sich auf Wunsch der Veranstalter ASI Reisen, der den Weg zusammen mit Innsbruck Tourismus initiiert hat.
Infos: www.innsbruck.info
Oberösterreich: Servicefreundlicher "Luchs Trail"
Im Herbst 2018 eröffnet mit dem 200 Kilometer langen Luchs Trail ein Weitwanderweg durch "Österreichs letzte Wildnis". Startpunkt ist Reichraming in Oberösterreich. Danach geht’s über das Hintergebirge (Nationalpark Kalkalpen) und die Haller Mauern in den Nationalpark Gesäuse. Nach den schroffen Gesäusebergen führt der Weg über die Voralpen in das Wildnisgebiet Dürrenstein und endet in Lunz am See. Auf den zwölf Etappen werden mehr als 20.000 Höhenmeter überwunden. Dieser Weitwanderweg spielt alle "Service-Trümpfe" vom individuell buchbaren Etappenplan bis hin zum Gepäcktransport von Quartier zu Quartier.
Infos: www.gesaeuse.at
- Reiseredaktion SRT