Gegen Einwegmüll Rewe stoppt Verkauf von Trinkhalmen aus Plastik
Der Einzelhandelskonzern Rewe will künftig auf den Verkauf von Einwegtrinkhalmen aus Plastik verzichten. Dadurch könnten in insgesamt 6.000 Märkten der Marken Rewe, Penny und Toom Baumarkt pro Jahr 42 Millionen Einwegtrinkhalme eingespart werden, teilt das Unternehmen mit.
Restbestände würden ab sofort nach und nach abverkauft. Ab Frühjahr 2019 werde Rewe Alternativen aus Papier, Weizengras oder Edelstahl in seinen Sortimenten anbieten. Rechnerisch verkauft Rewe weniger als ein Prozent aller Plastikhalme in Deutschland.
Plastikhalme sind ein typisches Wegwerfprodukt und werden nur etwa 20 Minuten genutzt. Nach Angaben der Organisation "Seas at Risk" landen jährlich rund 100.000 Tonnen Plastik aus der Europäischen Union in den Meeren. In der EU werden demnach jährlich 36,4 Milliarden Trinkhalme konsumiert, dazu 16 Milliarden Kaffeebecher, 46 Milliarden Einwegflaschen und weiteres Plastik aus Verpackungen und Zigarettenfiltern.
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Die EU-Kommission will den Einwegmüll im Meer bis 2020 um 30 Prozent reduzieren; das EU-Parlament strebt ein ehrgeizigeres Ziel von 50 Prozent bis 2030 an. Plastiktüten sind deshalb aus dem deutschen Einzelhandel bereits weitgehend verschwunden.
- dpa