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Bundesamt warnt: Vorgeschnittenes Obst lieber nicht essen


Ekel im Supermarkt
Darum sollten Sie vorgeschnittenes Obst nicht essen

Von t-online, jb

Aktualisiert am 01.07.2018Lesedauer: 2 Min.
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Obstsalat: Vorgeschnittenes Obst kann mit Schimmelpilzen belastet sein. (Symbolbild) (Quelle: TerryJ/getty-images-bilder)
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Als Dessert nach dem Mittagessen oder als gesunde Alternative zum Nachmittagskaffee: Im Sommer greifen wir gerne zu Obst. Doch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt jetzt vor Obstbechern und in Folien verpackte Blattsalate – diese können mikrobiell belastet sein.

In Untersuchungen stellte das BVL in vorgeschnittenen Blattsalaten und aufgeschnittenem Obst vermehrt Enterobakterien, Schimmelpilze und Hefen fest. Darüber hinaus wurden in fertigen Salaten "potenziell krankmachende Keime nachgewiesen", heißt es laut Bundesamt. Bereits vor einigen Jahren stellte Stiftung Warentest eine hohe Keimbelastung bei abgepackten Salaten fest.

Zwar gelten für leicht verderbliche Lebensmittel, zu denen auch Obst und Gemüse gehört, strenge Hygienevorschriften, dennoch fanden die Kontrolleure Indizien dafür, dass die Vorschriften teilweise nicht ausreichend eingehalten wurden.

Keine Salmonellen, aber Schimmelpilze

Insgesamt wurden im Rahmen des risikoorientierten Bundesweiten Überwachungsplanes (BÜp) 745 Obstmischungen und aufgeschnittenes, exotisches Obst untersucht:

  • Bei 18 Prozent der Produkte lag der Schimmelpilzgehalt über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM).
  • Bei 11 Prozent des vorverpackten aufgeschnittenen Obstes wurden die Richtwerte, teilweise sogar die Warnwerte, für Enterobakterien überschritten. "Dies ist ein möglicher Hinweis darauf, dass die Prinzipien einer guten Hygienepraxis nicht eingehalten wurden", erklärt das BVL.
  • Die Anzahl erlaubter Hefen wurde in 9 Prozent der untersuchten Produkte überschritten.
  • Bei einigen Obstmischungen konnte das Bundesamt vermehrt Kolibakterien und sogar koagulase-positive Staphylokokken nachweisen. Diese gelten als definitiv krankheitserregend und können unter anderem zu schlimmen Durchfall führen.

Salmonellen wurden in den Produkten nicht nachgewiesen.

So können Verbraucher sich schützen

Bei frischen, leicht verderblichen Lebensmitteln wie vorgeschnittenem Obst und Blattsalaten gibt es laut BVL kein Produktionsschritt, bei dem schädliche Mikroorganismen abgetötet werden. Die Schnitt- und Bruchstellen von Obst und Gemüse bieten zudem ideale Wachstumsbedingungen für Keime und Bakterien.

Mit diesen Tipps können Sie Ihr Risiko einer Infektion mit krankmachenden Keimen verringern:

  • Kaufen Sie nur gekühlt angebotene, frische Lebensmittel im Handel.
  • Bewahren Sie Produkte bis zum Verzehr stets gekühlt auf.
  • Achten Sie auf das angegebene Haltbarkeitsdatum der Verpackung. Ist dieses nicht angegeben, gilt das Verpackungsdatum. Von der Verpackung bis zum Verzehr sollten nur wenige Tage verstrichen sein.
  • Schauen Sie sich das Obst genau an. Farblose, braune Früchte sind kein Anzeichen für Frische.
  • Zu viel Flüssigkeit auf dem Boden des Obstbechers ist ebenfalls ein Anzeichen für einen fortgeschrittenen Verfall der Lebensmittel.
  • Sind die Verpackungen gewölbt, kann dies auf eine starke Gasbildung hindeuten. Kommt Ihnen beim Öffnen der Verpackung zusätzlich ein gäriger Geruch entgegen, sollten Sie das Obst nicht mehr verzehren.

Überteuerter Snack

Doch nicht nur die mikrobielle Belastung ist ein Grund, auf abgepacktes Obst aus dem Supermarkt zu verzichten. Auch die Kosten sind im Vergleich zu selbst geschnittenem Obst deutlich zu hoch, so die Verbraucherzentrale Hamburg.

Bereiten Sie sich Ihr Obst oder Ihren Obstsalat lieber selbst frisch zu, anstatt auf fertige Produkte zurückzugreifen. Es ist gesünder, günstiger und verringert den Plastikabfall. Als gesunden Snack für zwischendurch können Sie zu Bananen oder Orangen greifen. Diese sind von Natur aus frisch verpackt.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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