100.000 Hektar zerstörte Plantage Größte Kakaoernten der Welt durch Virus bedroht
Die Elfenbeinküste, größter Kakaoproduzent der Welt, will mit der Zerstörung von 100.000 Hektar Plantagen das gefährliche "Swollen-Shoot"-Virus bekämpfen. Im Südwesten und im Westen des Landes seien große Teile der Produktion bedroht.
Um eine weitere Ausbreitung des "Swollen-Shoot"-Virus zu verhindern, müssten die Bauern drei Jahre lang die Pflanzen auf den befallenen Plantagen ausreißen, erklärt Gneneyeri Silué, zuständig für Pflanzenschutz im ivorischen Landwirtschaftsministerium. Darauf folge eine zweijährige Quarantäne, ehe sie wieder neue Kakaopflanzen setzen können.
Kein Gegenmittel vorhanden
Das Virus war 2003 in der Provinz Marahoué im Zentrum des Landes ausgebrochen und hatte den Kakaoanbau auf 8.000 Hektar zerstört. Das Swollen-Shoot-Virus befällt nur Kakaobäume und wird durch Läuse übertragen. Bei der betroffenen Pflanze schwellen der Stamm und junge Triebe an; die Pflanze stirbt schließlich ab. Ein Mittel dagegen gibt es nicht.
Rund 40 Prozent Ernterückgang
Auch das Nachbarland Ghana ist betroffen, zweitgrößter Kakaobohnenproduzent der Welt. Die Elfenbeinküste produziert jährlich rund zwei Millionen Tonnen Kakaobohnen, die Branche ist der größte Arbeitgeber des Landes. Seit Juli 2016 ist die Produktion um rund 40 Prozent zurückgegangen.
- afp