Warnung in Partyzone Amsterdam droht Partytouristen mit harten Strafen
Nächtliches Schreien und öffentliches Urinieren – Partytouristen können Anwohner nerven. Amsterdam startet dagegen jetzt eine Kampagne. Touristen einer Nation sind besonders im Fokus.
Amsterdam geht gegen rüpelhaftes Verhalten von Party-Touristen vor: Wer in der holländischen Urlauber-Hochburg "exzessiv feiert", soll durch eine Plakat- und Internetkampagne auf drohende Strafen aufmerksam gemacht werden, teilt das Stadtmarketing mit. Besonders im Fokus der Kampagne stehen demnach Männer im Alter zwischen 18 und 34 Jahren – vor allem aus Großbritannien und den Niederlanden.
Geldstrafe für öffentliches Urinieren
Gruppen junger Party-Touristen reisen zunehmend nach Amsterdam, angelockt von der berüchtigten Bier- und Drogen-Kultur in der liberalen niederländischen Hauptstadt. Die jungen Besucher füllen abends die Kneipen. "Zu oft ist das Ergebnis Trunkenheit, Lärm auf der Straße, Müll und öffentliches Urinieren", klagt nun das Stadtmarketing. Darunter hätten Anwohner, Geschäftsleute und andere Besucher zuletzt immer mehr gelitten.
Gegen die Folgen des Party-Tourismus soll die Kampagne mit dem Titel "Genieße und Respektiere" helfen. Die Verantwortlichen warnen dabei vor einem "hohen Preis für schlechtes Benehmen". Wer beispielsweise öffentlich uriniert oder nachts auf der Straße herumschreit, muss nach geltendem Recht mit einer Geldstrafe von 140 Euro rechnen.
Warnungen in Partyzonen und auch online
Die Warnungen sollen auf Plakatwänden gut sichtbar in den Partyzonen Amsterdams angebracht werden, wie das Stadtmarketing bekannt gibt. Auch im Internet soll die Kampagne laufen: Wer online Reisen nach Amsterdam bucht, soll ebenfalls Warnungen angezeigt bekommen.
Allerdings gehe es nicht darum, Touristen "mit dem Finger zu drohen wie ihre Eltern", heißt es in einem Video des Stadtmarketings. Vielmehr solle ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, was erlaubt ist – und was nicht.
Jährlich besuchen rund 18 Millionen Urlauber die niederländische Hauptstadt. Amsterdam versuchte in den vergangenen Jahren immer wieder, den Exzessen von Party-Urlaubern einen Riegel vorzuschieben.
- AFP